7 Tipps gegen Schlafstörungen

Bis zu 50 Prozent der über 65-Jährigen berichten von Schlaflosigkeit und Schlafstörungen. Das kann nicht als «senile Bettflucht» abgetan werden.
Schlaflosigkeit, mieser Schlaf, Einschlafschwierigkeiten
Schlaflosigkeit ist eine Volkskrankheit. Helfen Sie sich selbst (Bild: Fotolia)

Einige wertvolle Tipps von einem Experten des Salzkammergut-Klinikums Gmunden können dabei helfen, wieder ausreichend Schlaf zu finden.

"Tatsache ist, dass mit zunehmendem Alter die Tiefschlafphasen abnehmen. Dazu kommen bei älteren Menschen oft chronische Erkrankungen sowie die Einnahme von mehreren Medikamenten, die sich ebenfalls negativ auf die Schlafdauer und -qualität auswirken können", erklärt Primar Peter Dovjak, Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation am Klinikum in Gmunden.

"Mögliche krankheitsbedingte Ursachen für das Schlafdefizit - wie etwa Asthma, Herzkrankheiten, Schilddrüsenüberfunktion oder das sogenannte Restless-Legs-Syndrom - sollten auf jeden Fall mit der Hausärztin oder dem Hausarzt abgeklärt werden. Denn diese bzw. dieser ist am besten mit der individuellen Krankengeschichte vertraut und kann organische Probleme gut abschätzen."

Sind ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen, gibt es einige Tipps für Veränderungen des Lebensstils, die einen besseren Schlaf ermöglichen:

1. Verzichten Sie bereits ab dem Nachmittag auf Koffein (Kaffee, Schwarztee, Cola)

2. Wer möchte, sollte am Abend vor dem Schlafengehen eine Tasse arme Milch trinken

3. Soziale Kontakte und Bewegung tragen wesentlich zu einem verbesserten Schlaf bei. Allerdings sollte zwischen intensiveren sportlichen Aktivitäten und dem dem Zubettgehen ein zeitlicher Abstand bestehen.

4. Lassen Sie den Tag ruhig ausklingen

5. Ein individuelles Einschlafritual (warmes Fussbad, eine Tasse warme Milch, ein paar Seiten lesen) hilft dabei, zur Ruhe zu kommen.

6. Gehen Sie nicht mit vollem Bauch schlafen, Das gilt vor allem für Menschen, die an Sodbrennen leiden, das sich vor allem im Liegen bemerkbar macht.

7. Sorgen Sie für ein optimales Schlafklima. Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad, dunkle, ruhige Räume und eine passende Matratze sind wirksame "Schlafmittel".

Hilft all das nicht, kann in Absprache mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt auch ein schlafförderndes Medikament verschrieben werden.

"Ich rate gerade älteren Menschen dringend davon ab, frei verkäufliche Schlafmittel einzunehmen. Vor allem in Kombination mit anderen Medikamenten muss Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden. Es macht auch einen Unterschied, ob jemand an Einschlaf- oder Durchschlafstörungen leidet. Von einer Selbstmedikation ist daher dringend abzuraten", ergänzt der Experte.


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