Was Senioren im Stimmungstief hilft

Schon kleine Dinge können im Alltag zu mehr Zufriedenheit und Schwung verhelfen. So können ältere Menschen mehr Lebensfreude gewinnen.
Stimmungstief, Depression, Verstimmung, Missmut
Schlecht drauf? Bewegung hilft (Bild: Fotolia)

Zum alten Eisen gehören, alles Spannende im Leben schon erlebt haben - solche Gefühle beschleichen manchen älteren Menschen. Im Stimmungstief muss aber keiner verharren. "Die Einstellung entscheidet, wie man sich fühlt und verhält", sagt der Diplom-Psychologe Rolf Merkle aus Mannheim.

Wenn Senioren ihren Blick nur darauf richten, was sie nicht mehr können, verlieren sie ihre Energie und werden depressiv. Es sei wichtig, sich darauf zu konzentrieren, welche Möglichkeiten man noch hat, wofür man dankbar sein kann und was einem guttun würde.

Drei Tipps für mehr Lebensfreude:

"Schatzkästchen" zulegen:

Darin können sich Dinge befinden, die einen in eine positive Stimmung versetzen. Fotos oder ein Brief. Oder andere Dinge, die Glücksmomente wachrufen. Wie das "Schatzkästchen" gefüllt ist, muss jeder für sich entscheiden. Wenn man in einem Tief steckt, kann das Kästchen möglicherweise helfen. "Die Erinnerung an gute Tage kann eine Kraftquelle sein", sagt Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen.

Bewegungskurs besuchen:

"Bewegung hebt die Stimmung", weiss Lenz. Ängste und Depressionen werden abgebaut. In Turnvereinen oder an Volkshochschulen gibt es Bewegungskurse, die speziell auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sind. "Bereits ein einmal die Woche durchgeführtes Training kann positive gesundheitliche Effekte erzielen", sagt Merkle. Ältere über 80 Jahren profitieren von einem muskelerhaltenden oder -aufbauenden Krafttraining. "Aber auch ein täglicher halbstündiger Spaziergang tut gute Dienste."

Aktiv werden:

Viele hatten in früheren Zeiten ein Hobby - und haben es mit der Zeit aus welchen Gründen auch immer vernachlässigt. Im Alter können sie es nun wieder pflegen. Aktiv werden kann auch bedeuten, ein Ehrenamt zu übernehmen. "Man kann in einer Seniorenorganisation mitarbeiten, Kinder beaufsichtigen oder in der Kirchengemeinde mithelfen", sagt Merkle. Er rät ausserdem, den Freundeskreis zu pflegen oder zu aktivieren. Gegebenenfalls kann man sich auch über Seniorentreffs, die es in vielen Städten und auch Kirchengemeinden gibt, neue Freunde suchen. "Häufig ist es so, dass sich im Gespräch mit anderen die eigene mehr oder weniger schlechte Befindlichkeit relativiert", weiss Lenz.


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