Warum erwachsene Kinder noch bei ihren Eltern leben

Mehr erwachsenen Kinder als je zuvor leben zusammen mit ihren Eltern. Sie finden keine Arbeit oder verzögern ihr Studium.
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Sie habens geschafft: Die Kinder sind endlich ausgezogen (Bild: Shutterstock)

36 Prozent aller 18- bis 31-Jährigen wohnen in den entwickelten Ländern im Durchschnitt noch immer zu Hause. Sie warten auf einen Arbeitsplatz - und auf bessere Zeiten.

Die Jugendlichen bis nicht mehr ganz jungen Männer tragen aber nicht die alleinige Schuld. Häufig ist die Symbiose wechselwirksam: Väter, aber vor allem Mütter, geben ihren Kindern allen Grund nicht auszuziehen.

Sie räumen ihnen alle Hindernisse aus dem Weg und behandeln sie tatsächlich wie Gäste im Hotel Mama.

Kontrollieren Sie hier, ob Sie im Grunde auch zu denen gehören, die ihre Kinder gar nicht loswerden wollen:

  • Liefern Sie einen kostenlosen Wäscheservice? Wenn ja, weiss ihr träges Kind das überhaupt zu würdigen? Schicken Sie es in einen öffentlichen Waschsalon. Die Maschinen sind verschmutzt, es dauert zwei Stunden, um ein Handtuch zu trocknen und man kann nicht weg aus Angst, dass jemand die Unterwäsche klaut.
  • Räumen Sie die Unordnung Ihres Kindes auf? Legen Sie die Wäsche zusammen? Heben Sie die schmutzige Wäsche vom Boden auf?
  • Bereiten Sie Essen auf Bestellung zu? Ihr erwachsener Sohn sagt aber weder danke, noch rührt er einen Finger, vom Abwasch ganz zu schweigen. Er überlässt die schmutzigen Teller lieber den Ameisen, ist aber schon bereit, die nächste Kocherei von Ihnen zu fordern. Dabei sind Sie doch heimlich begeistert, dass er noch nach Hause kommt zum Abendessen. Weil nur Sie so für ihn kochen können, wie er es mag. Keine andere Frau kann das.
  • Fragen Sie ihn nach seinem Liebesleben? Erzählt er selbst davon? In seinem Kinderzimmer hängt zwar immer noch das Poster von Boney M., aus den frühen 80er-Jahren, aber Rechenschaft ablegen über sein Tun will er schon lange nicht mehr. Dabei kann doch auch er tot im Strassengraben liegen, nachdem er betrunken aus dem Bordell getorkelt ist. Solange das eigene Kind zuhause lebt, mach man sich Sorgen. Nur schon deshalb ist es unangebracht, ewig im Hotel Mama zu hausen. Aber eben: Sein Liebesleben geht uns nichts an. Ein Telefonanruf "Ich schlafe bei Anna" ist schon zu viel verlangt.
  • Sein Zimmer ist sein Schloss? Das Sie nur mit seiner Erlaubnis betreten dürfen, um das Bett neu zu beziehen? 

Boomerang-Kinder – oder diejenigen, die eigentlich uns gar nicht mehr verlassen wollen – gibt es aus vielen Gründen. Und diese Gründe haben in vielen Fällen weniger mit der Wirtschaft, als mit den Eltern selbst zu tun.

Schmeissen Sie ihn jetzt endlich raus!


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