Selbstbefriedigung im Alter als Normalität

Selbstbefriedigung gehört zum Leben dazu. Die Masturbation spielt durchaus noch eine gewichtige Rolle im Alter. Vor allem dann, wenn ein Partner gar kein Interesse mehr zeigt. 
Masturbation im Alter als Normalität
Sich selbst zu befriedigen als Normalität akzeptieren (Bild iStock)

Die eigene Lust durch Selbstbefriedigung steigern

Über Masturbation wird heute öfter gesprochen, doch von einem normalen Umgang mit der Thematik kann nicht gesprochen werden. Gerade im Alter wird die gelebte Sexualität durchaus schwieriger. Vonseiten des Mannes kann es zu körperlichen Komplikationen kommen. Die Frau zieht sich mehr zurück und die Lust auf sexuelle Aktivitäten schwindet. Doch einen Verzicht auf einen Orgasmus und das damit verbundene Glücksgefühl muss keineswegs sein. Der Wunsch nach sexueller Erfüllung kann durchaus im Alter noch gesteigert sein. Die Bedürfnisse sind durchaus sehr unterschiedlich. 

Im Alter kommt es gehäuft zu sexuellen Störungen. Dies betrifft nicht nur den Mann, sondern durch die hormonell bedingten Wechseljahre genauso die Frau. Sich selbst zu befriedigen, kann die gegenseitige Lust wieder steigern. Das beschämende Gefühl, etwas Verbotenes zu tun, ist oftmals noch allgegenwärtig. Das Potenzial, die eigene Lust auszuleben kann etwas Wunderbares sein und sollte von Ihnen ausgelebt werden. 

Die Begegnung mit sich selbst bei der Selbstbefriedigung

Geniessen Sie das Gefühl, mit sich selbst eins zu sein! Warum nicht, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und seinen Körper verwöhnen? Wer dies kann, ist genauso imstande Liebe, Gefühle und Sexualität weiterzugeben. Bei dem Wunsch sich selbst zu befriedigen sollte es sich somit nicht um einen reinen Druckabbau handeln. Dabei sollte es keine Hemmungen geben, sich von entsprechenden Sextoys begleiten zu lassen. Dabei spielt das Alter garantiert keine Rolle. 

Die Angst im Liebesspiel zu versagen ist oftmals so gross, dass der männliche Part sich nicht mehr traut. Durch die Masturbation besteht eine Chance, diese Ängste wieder zu verlieren. Aktiver Sex ist durchaus eine Kopfangelegenheit. Macht die Potenz nicht mehr mit, sollte darüber gesprochen werden. Die Masturbation ist ein Teil dessen, die Situation zu akzeptieren und Schritt für Schritt den Körper neu kennenzulernen. Besteht das Bedürfnis im Alter, sich vor dem Partner selbst zu befriedigen, da ein Orgasmus nur auf diese Art und Weise möglich ist, dann sollte dieser so vollzogen werden. 

Selbstbefriedigung im Alter und die Erregung

Um sich entsprechend in Stimmung zu bringen, bedarf es durchaus einiger Hilfsmittel. Es ist völlig legitim und sollte in vollen Zügen genossen werden. Wie wäre es mit:

  • einem Porno
  • einem erotischen Hörspiel
  • einer Männerzeitschrift
  • erotische Literatur
  • ein paar Sextoys

Es gibt viele Möglichkeiten für Männer und Frauen sich zu stimulieren. Ist der Wunsch nach erfüllender Masturbation da, dann sollte seinen Fantasien freien Lauf gelassen werden. Es ist keineswegs verboten oder anrüchig, im Alter seinen Fantasien freien Lauf zu lassen. Ganz im Gegenteil, dem Körper und der Seele wird etwas Gutes getan. 

Sich selbst zu befriedigen als Normalität akzeptieren

Eine amerikanische Umfrage ging der Frage nach, wie es mit der Masturbation im Alter aussieht. Im letzten Lebensdrittel befriedigen sich die Hälfte der Männer selbst. Bei den Frauen sind es ungefähr ein Viertel. Innerhalb der Partnerschaften und Lebensgemeinschaften gaben 52 Prozent der männlichen Teilnehmer an, sich selbst zu verwöhnen. Bei den Frauen waren es rund 25 %. Die alleinstehenden Männer befriedigen sich zu 55 Prozent und die Frauen zu 23 Prozent. In der Umfrage stellte sich zudem heraus, dass die Häufigkeit des Bedürfnisses nach Sex und sich selbst zu befriedigen unmittelbar mit der persönlichen Biografie zusammenhängt. Wurde im Leben der Masturbation regelmässig nachgegangen, dann hat sich dies im Alter nicht verändert. Zudem wirkten die entsprechenden Lebensumstände ebenso ein. 

Der Körper verändert sich im Alter. In langen Partnerschaft schleicht sich die Routine ein und das körperliche Verlangen nimmt ab. Das natürliche Nacktsein wird nicht mehr zur Selbstverständlichkeit. Ein gesundes Selbstbewusstsein hilft dabei, seinem eigenen Körper und dem natürlichen Prozess des Älterwerdens entgegenzutreten. Aus Scham vor dem eigenen Körper sollte die körperliche Nähe nicht vermieden werden. Körperliche Veränderungen sind der Zahn der Zeit und gehören zum Leben dazu. Entscheidend ist, dass das sich selbst zu befriedigen zum Leben dazu gehört und diese sollte freudig angenommen werden. Dabei spielt letztlich das Alter keine Rolle.


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