Mein Partner kann es mir nie recht machen. Warum?

Liegt es an mir oder am Partner? Sind es hohe Ansprüche oder liegen Probleme woanders in der Beziehung? Was können wir ändern?
Mein Partner kann es mir nie recht machen. Warum?
Er bemüht sich. Sie macht gute Miene, obwohl sie unzufrieden ist (Bild: Fotalia)

Ob frische Partnerschaft oder Langzeitbeziehung - Viele haben das Gefühl, der Partner könne es ihnen nicht recht machen.

Wenn gute Gesten oder Überraschungen ein negatives Gefühl hervorrufen, liegt es nahe, dass der Partner nicht passt oder man andere Probleme auf die Beziehung projiziert.

Und die Unzufriedenheit herunterzuschlucken führt auf kurz oder lang zur Verschlechterung. Um an der Beziehung zu arbeiten, müssen die Probleme erst gefunden werden.

Wenn die Beziehung nicht ausreicht - Unzufriedenheit und ihre Gründe

Unzufriedenheit bedeutet, dass die Wünsche und Vorstellungen nicht erfüllt werden oder man enttäuscht wird.

Doch ob Ausbleiben eines positiven Gefühls oder das Wecken negativer Gedanken, wenn man nichts tut, steht das Ende der Beziehung bevor.

Sich selbst die Frage zu stellen, wo die Ursache für das fehlende Wohlgefühl liegt, ist wichtig.

Wenn man eigene Probleme auf den Partner bezieht, kann es sein, dass man so den Traumpartner vergrault. Wo also anfangen?

Was macht mich glücklich?

Positive Ziele zu setzen sind besser, als auf Fehlern herumzureiten.

Wichtige Fragen zu beantworten, hilft dabei die eigenen Wünsche und Vorstellungen im ersten Schritt klar vor Augen zu haben, um später herauszufinden, ob der Partner etwas ändern kann oder man das überhaupt möchte.

- Was macht mich glücklich?
- Was erwarte ich von meinem Partner?
- Welche Ziele habe ich?
- Welche gemeinsamen Ziele gibt es?
- In welchen Bereichen möchte ich zufriedener sein?
- Was verbindet uns?

... und warum kann mein Partner es nicht erfüllen?

Die konkrete Frage, was uns am Partner stört wird oft zu spät gestellt. Grund dafür ist, dass sich viele aufgrund der Unzufriedenheit verschliessen und sich lieber auf etwas anderes konzentrieren, als auf die Beziehung. Wo also sind konkrete Probleme?

- Erfüllen mich Gespräche?
- Habe ich Freude an Hobbys und Gemeinsamkeiten?
- Fühle ich noch ein kribbeln?
- Werden gemeinsame Pläne umgesetzt?
- Welche Charakterzüge nerven mich?

Aktive Rettungsversuche für eine glückliche Beziehung

Festzustellen, in welchem Lebens- und Beziehungsbereich man unzufrieden ist, hilft bei weiteren Schritten. Unzufriedenheit kann durch offene Gespräche überwunden werden.

Oft haben Personen die selben Vorlieben und sprechen aus Angst sich zu öffnen einfach nicht darüber. 

Ob sexuelle Unzufriedenheit, nervige Charakterzüge, ein fehlendes Kribbeln oder andere Unzulänglichkeiten, wer die Beziehung retten möchte, muss offen und gemeinsam über die Wünsche und Vorstellungen kommunizieren.

Dabei ist es wichtig, dass Verbesserungsvorschläge direkt positiv formuliert werden:

- Ich bin unzufrieden mit deinen Verspätungen und wünsche mir, dass du Versprechen einhältst.
- Ich mag es nicht, dass wir Pläne nie umsetzen, wir sollten sie aufschreiben, um sie nicht zu vergessen
- Wollen wir nicht mal etwas Neues ausprobieren?

Wer zeigt, dass der Wunsch an der Lösung von Problemen besteht, signalisiert dem Partner Interesse an der Beziehung und hat hohe Chancen langfristig etwas zu verbessern.

Suche nach Gründen für ein Beziehungsende?

Neu macht nicht immer glücklich. Wenn die Gründe für die Unzufriedenheit an einem selbst liegen, bringt eine Therapie oder Partnertherapie als letzte Lösung vielleicht eine Verbesserung.

Sollten die eigenen Fehler mit in eine neue Partnerschaft genommen werden, stellt sich schnell wieder Unzufriedenheit oder das Verlangen nach einer neuen Beziehung ein. 

Manchmal geht es nicht anders und eine Beziehung muss beendet werden. Unzufriedenheit kann sich nach Jahren einer glücklichen Beziehung einstellen.

Und warum sollte man bis zum Ende des Lebens aus Gründen der Gewohnheit unglücklich sein? Menschen verändern sich und manchmal entwickelt man sich auseinander.

Entscheidend ist, was Partner zusammenschweisst, was man am Anderen hat und wie viel man tun kann oder möchte, um dies zu bewahren.


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