Was tun, wenn der Schlaf nicht kommen will?

Müssen es gleich Schlafmittel sein oder gibt es andere Tipps, die beim Einschlafen helfen? Hier kommt die Experten-Meinung.
Was tun, wenn der Schlaf nicht kommen will?
Von wegen das bisschen Schlaf ...(Bild iStock)

Sie kennen das: Sie fallen abends nach einem anstrengenden Tag hundemüde ins Bett, aber die Augen wollen einfach nicht zufallen. Viele Dinge gehen Ihnen noch durch den Kopf, der Körper kommt nicht zur notwendigen Ruhe. Oder Sie werden nachts wach und finden dann nicht mehr in den Schlaf. Beides kann auf Dauer belastend werden und sich negativ auf Ihre Gesundheit auswirken. Schlaf und Lebensqualität sind eng miteinander verbunden! Daher ist es sinnvoll, sich hier mit bewährten Mitteln gegen Schlaflosigkeit zu befassen.

Interessante Fakten über Schlaf: Wussten Sie das?

  • Jeder Mensch wacht etwa 25 Mal nachts auf, ohne es zu merken.
  • Umlagerung zur Durchblutungsförderung: Es kommt zu mehr als 30 Drehungen im Schlaf.
  • Schlafend können wir abends Gelerntes besser abspeichern.
  • Schlaf kann nicht nachgeholt werden.
  • Eltern verlieren während der ersten beiden Lebensjahre des Nachwuchses ca. 6 Monate Schlaf.

Von wegen das bisschen Schlaf ...

Wussten Sie, dass der Mensch ca. ein Drittel seines gesamten Lebens im Schlaf verbringt? In dieser Ruhephase regeneriert sich der Körper: Muskeln wachsen, Zellen werden repariert. Der Organismus tankt neue Energie und das Gehirn verarbeitet die Ereignisse des Tages. Ohne ausreichenden Schlaf fühlen wir uns morgens nach dem Aufstehen wie gerädert. Schlaflosigkeit kann nicht nur zu schlechter Laune führen, sondern auch die Leistungsfähigkeit beträchtlich herabsetzen. Wenig Schlaf wird vor allem langfristig zu einem Gesundheitsproblem.

Sie sollten es gar nicht erst so weit kommen lassen. Oft helfen neue Routinen, ein strukturierter Ablauf am Abend und bewährte Schlafmittel aus der Natur, um eine Lösung für das Problem herbeizuführen. Ein wirkungsvoller Tipp ist, Smartphones und sonstige Geräte aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Denn das grelle Licht des Displays verhindert, dass das Gehirn das schlaffördernde Hormon Melatonin ausschüttet. Medienkonsum bzw. Reizüberflutung sind immer häufiger ein Grund für ungewollte Schlaflosigkeit.

Wann ist Schlaflosigkeit ein medizinisches Problem?

Der Mediziner spricht von Schlafmangel, wenn Sie mindestens dreimal in der Woche über einen Zeitraum von mehr als einem Monat schlecht einschlafen oder unter Durchschlafstörungen leiden. Mit dieser Faustregel können Sie Ihre eigene Ausgangssituation besser einschätzen.

Natürliche Schlafmittel sind vorzuziehen

Wer schlecht ein- bzw. durchschlafen kann, sollte sich auf keinen Fall sofort Schlaftabletten verschreiben lassen. Das löst nicht die Ursache des Problems! Viel besser ist es, die bewährten Hausmittel aus der Übersicht weiter unten zu testen. Mit natürlichen Präparaten wie Baldrian machen viele Menschen gute Erfahrungen, um besser einschlafen zu können.

Schlaflosigkeit? Probieren Sie es mit Gemütlichkeit!

Um vor der Bettruhe auch den Geist herunterzufahren, können Entspannungstechniken wie die Muskelrelaxation oder Meditation ein guter Ansatz sein. Entdecken Sie leise Entspannungsmusik für sich als Einschlafritual. Solche bewussten Ruhephasen helfen dabei, abzuschalten und das schlafraubende Kopfkino zu beenden. Finden Sie Ihre innere Mitte, um abends zur Ruhe zu kommen.

Tipps für den Alltag: Das kann gegen Schlaflosigkeit helfen

  • Individuellen Rhythmus finden: Regelmässige Schlafzeiten können zu einer Verbesserung führen.
  • Wer abends schlecht in den Schlaf findet, sollte auf die Mittagsruhe verzichten.
  • Vor dem Schlaf sollten weder Alkohol noch Kaffee genossen werden: Beide wirkend aufputschend.
  • Gedimmtes Licht bereitet den Körper auf das Einschlafen vor.
  • Sorgen Sie für eine gemütliche Stimmung, mit der Sie sich wohlfühlen.
  • Zu warme Temperaturen erschweren den Schlaf: Sorgen Sie für eine eher kühle Raumluft (16 bis 18 Grad).

Schlaflosigkeit: Haben Sie bereits an Matratze und Lattenrost gedacht?

Für erholsamen Schlaf kommt es auf eine optimale Druckentlastung durch das Zusammenspiel von Matratze und Lattenrost an. Mit einem optionalen Topper lässt sich der gewünschte Schlafkomfort individualisieren. Eine zu weiche Matratze bietet dem Körper keine ausreichende Stützwirkung: Rückenschmerzen und eine schlechte Schlafqualität können unangenehme Folgen sein und das Durchschlafen erschweren. Eine unbequeme Lage durch eine falsche Matratze kann es erschweren, in den Schlaf zu finden. Wenn Sie langfristig Ihre Schlafqualität verbessern wollen, können Sie unabhängig von den hier diskutierten Mitteln auch an der Schlafgrundlage ansetzen.

Häufige Fragen zur Schlaflosigkeit: Das könnte auch Sie interessieren

- Wie viel Schlaf braucht der Körper?

Die meisten Menschen kommen mit 7 bis 8 Stunden aus, wobei der Bedarf individuell sehr unterschiedlich sein kann. Entscheidend ist, welche Schlafdauer zu Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit führt. Mit zunehmendem Alter nimmt der Schlafbedarf leicht ab. Zum Vergleich: Neugeborene verschlafen noch einen Grossteil des Tages.

- Was kann Schlaflosigkeit verursachen?

Stress, unregelmässige Schlafgewohnheiten und Reizüberflutung können es erschweren, abends in den Schlaf zu finden. Helles Licht und digitale Medien können den Körper von der notwendigen Entspannung abhalten, um schnell in den Schlaf zu finden. Sie sollten daher bei Schlaflosigkeit die abendliche Routine umstellen und für eine entspannte Stimmung sorgen. Gedimmtes Licht bereitet den Körper auf die anstehende Schlafphase vor.

- Welche natürlichen Schlafmittel gibt es?

Als natürliche und somit unbedenkliche Schlafmittel hat sich vor allem Baldrian einen Namen gemacht. Die beruhigende und schlaffördernde Wirkung dieser Heilpflanze ist in Studien bestätigt worden. Insofern kommt es bei Schlaflosigkeit auf einen Versuch mit Baldrian an. Ausserdem empfehlen sich Melisse, Hopfen und Lavendel als natürliche Schlafmittel. Alternativ zu Tabletten können Sie auch Kräuterkissen als Einschlafhilfe entdecken, die sich teils sogar erwärmen lassen.

- Muss ich wegen Schlaflosigkeit zum Arzt?

Ihren Hausarzt sollten Sie aufsuchen, wenn Ihr Schlaf auch mit den hier vorgestellten Tipps und Mitteln über einen längeren Zeitraum nicht besser wird. Im Schlaflabor oder mit einem speziellen Überwachungsgerät kann der Arzt feststellen, ob es eventuell eine körperliche Ursache für anhaltende Schlaflosigkeit gibt. Schlaftabletten sind keine Lösung, da sie in die Abhängigkeit führen können. Atemaussetzer (Schlafapnoe) bedürfen in jedem Fall einer ärztlichen Behandlung.


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