Gerade im Alter braucht die Haut eine optimale Pflege!

In diesem Interview erklärt Dr. Marcel Langenauer, Direktor der Louis Widmer SA, wie Sie mit optimaler Pflege die Haut jung erhalten können.

Wie verhält sich die Haut im Alter?

Sie verliert an Spannkraft, Hautfalten nehmen zu und oft entstehen Flecken. Zudem wird die Haut deutlich trockener und dünner. Die Erneuerung der Hautzellen wird mit der Zeit vermindert. Die Ursache dafür sind intrinsische und extrinsische Faktoren.

Intrinsische Faktoren sind genetisch bedingt und nicht beeinflussbar: der Gehalt an Elastin und Kollagen in den oberen Hautschichten nimmt mit zunehmendem Alter ab. Extrinsische Faktoren sind äussere Einflüsse auf die Haut wie z.B. UV-Strahlung oder mechanische Belastungen. Insbesondere UV-Strahlung kann unsere Haut schneller altern lassen. Dabei wird der Gehalt an Elastin und Kollagen noch zusätzlich gemindert.

Wie kann man die Haut «jung» halten?

Wichtig ist, die Haut permanent mit Feuchtigkeit zu versorgen. Die Spannkraft wird dadurch erhöht. Die Haut erscheint heller, strahlender und insgesamt jünger. Die Hautzellen können quasi optimal arbeiten. Um die Haut vor vorzeitiger Alterung zu schützen, ist ein guter UV-Schutz wichtig. Wer sich jahrelang regelmässig in die Sonne legt, muss sich nicht wundern, wenn die Haut runzlig wird. Die Hautalterung durch UV-Strahlung wird vor allem durch das langwellige UVA beeinflusst. Es dringt tiefer in die Hautschichten ein als UVB-Strahlen, welche primär für den Sonnenbrand verantwortlich sind. 

Daneben sollte man der Haut wichtige Nährstoffe zuführen, die ihr mit der Zeit aufgrund der fehlenden Erneuerung fehlen. So z.B. Aminosäuren, Kollagen, Vitamine oder auch Spurenelemente wie Zink. Auch ungesättigte Fettsäuren und pflegende Öle können helfen, die Haut jünger erscheinen zu lassen.

Welche Arten von Pflegeprodukten sind sinnvoll?

Wie erwähnt, sollten Pflegeprodukte in erster Linie die Haut hydratisieren. Für die Tagespflege nimmt man mehrheitlich Öl-in-Wasser Emulsionen. Sie sind leichter und glänzen nicht auf der Haut. Oft enthalten sie auch UV-Filter zum Schutz vor der Sonne. In der Nacht empfehlen sich eher Wasser-in-Öl Emulsionen. Sie sind reichhaltiger und haben einen okklusiven Effekt auf der Haut. D.h. sie bilden eine Art Film auf der Haut und speichern die Feuchtigkeit in den oberen Hautschichten noch stärker. Gleichzeitig können die im Produkt enthaltenen Wirkstoffe besser und tiefer in die Haut eindringen, weil die Haut durch die Durchfeuchtung aufnahmefähiger ist.

Gilt dies auch für den Mann?

Selbstverständlich sind Pflegeprodukte auch für den Mann wichtig. Das Problem der Hautalterung kennt keine Unterscheidung beim Geschlecht. Sicher haben Männer andere Ansprüche an die Textur eines Pflegeproduktes als Frauen. Aber die Grundprinzipien sind dieselben.

Was gilt es sonst noch beachten?

Wichtig ist ein täglich guter UV-Schutz für die Haut. Sonnencremes gehören daher zur Standardausrüstung, wenn man sich in die Sonne legt. Verwendet man eine Tagescreme ohne UV-Schutz, sollte bei sonnigem Wetter darunter eine Sonnencreme aufgetragen werden. Daneben kann es Sinn machen, gezielt gegen auftretende Altersflecken etwas zu machen. Man denke nicht nur ans Gesicht, sondern auch ans Dekolleté oder speziell an die Hände.

Im Alter sollte auch vermehrt auf Keime geachtet werden. Die Haut wird dünner und rissiger. Bakterien und Pilze können so besser eindringen. Eine antiseptische Pflege und Reinigung kann hier vorbeugen. Zu erwähnen sind auch beruhigende oder antientzündliche Komponenten. Die Haut kann mit dem Alter empfindlicher werden und rascher zu Entzündungen oder Rötungen neigen. Oft werden Komponenten wie Dexpanthenol in Pflegeprodukten eingesetzt, um solchen Entzündungen vorzubeugen.


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