FINANZEN
Ältere schlagen Jüngere im Finanzwissen
Bei den 20- bis 29-Jährigen sind es nur 59 Prozent.
Jedem vierten Jüngeren fällt es zudem schwer, den Überblick über seine Finanzen zu behalten. Bei ihren Eltern und Grosseltern haben damit gerade einmal 15 Prozent Probleme. Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Studie "Liquidität 50Plus" des Kreditanbieters easyCredit.
1000 Personen im Alter von 50 bis 79 Jahren sowie 500 Personen zwischen 20 und 29 Jahren wurden dafür befragt.
"Die erste eigene Wohnung, der erste Job - die junge Generation betritt gerade in finanziellen Angelegenheiten in vielen Bereichen Neuland. Da ist es verständlich, dass sie damit eher Probleme haben als Ältere, die sich schon viele Jahrzehnte mit der Altersvorsorge und dem Vermögensaufbau beschäftigen", sagt Alexander Boldyreff, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG, die den easyCredit anbietet.
Wie die Studie zeigt, ist allerdings auch das Interesse der Jüngeren an Geldfragen nicht sehr gross. Zwar sehen die 20- bis 29-Jährigen fast ausnahmslos ein, dass sie sich mit ihrer finanziellen Absicherung in irgendeiner Form beschäftigen müssen. Nicht einmal jedem Zweiten ist dieses Thema aber sehr wichtig.
Sie verbringen lieber Zeit mit dem Partner (69 Prozent), der Familie (63 Prozent) und Freunden (54 Prozent). Da bleibt offenbar keine Zeit, Ordnung in die eigenen Finanzen zu bringen. Es gibt aber auch positive Signale. So überprüfen 67 Prozent der 20- bis 29-Jährigen regelmässig ihren Kontostand. Und für Anschaffungen nutzen nur 16 Prozent von ihnen den Dispokredit.
"Das ist vernünftig. Für ein überschaubares Liquiditätsmanagement ist der Ratenkredit die bessere Wahl als der teure Dispo", sagt Boldyreff. Der TeamBank-Chef rät aber, nicht nur die aktuelle finanzielle Situation im Blick zu haben: "Gerade in jungen Jahren werden die Grundlagen gelegt für ein finanziell unabhängiges Leben. Das Thema Finanzen sollte deshalb bei der Mediennutzung und bei Gesprächen im Familien- und Freundeskreis unbedingt eine grössere Rolle spielen."
Die Studie "Liquidität 50Plus" untersucht Liquidität und Kreditaufnahme der Generation 50Plus. Im Juni und Juli 2014 befragte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von easyCredit 1000 Personen im Alter von 50 bis 79 Jahren. Es ist bereits die zweite Befragung dieser Art. Die erste fand im Herbst 2013 statt.
Zum Vergleich wurden dieses Mal einige Fragen auch 500 Deutschen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren gestellt. Die Interviews der repräsentativen Bevölkerungsbefragung wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt. Zusammen mit der Befragung wurde das easyCredit-Liquiditätsbarometer ermittelt, welches die Stimmung zur finanziellen Situation der Generation 50Plus erfasst.