Die Knolle muss in den Boden!

Wer sich im nächsten Frühling über Krokusse freuen will, bringt die Knollen jetzt in den Boden. Und die Arbeit im Freien vertreibt trübe Gedanken.
Wollen Sie im Frühling Rosen und Narzissen
Wollen Sie im Frühling Rosen und Narzissen, müssen Sie jetzt handeln.

Wenn draussen die Temperaturen sinken, die Bäume kahl werden und der Sonnenschein rationiert ist, braucht es Überwindung, die warme Stube und das Haus zu verlassen. Weitaus angenehmer ist es, wenn man den Weg zu seinem persönlichen Gesundheitszentrum, dem Garten, in Begleitung eines wohlwollenden Wettergottes machen kann.

Natürlich wird man die Kleidung den kühlen Temperaturen anpassen: Mütze, Jacke, dicke Socken und feste Arbeitshandschuhe gehören zur Grundausstattung, welche für unsere Wettertauglichkeit sorgt. Und falls wir bei der Arbeit ein paar Sonnenstrahlen erwischen, so werden wir gar mit der Bildung von Vitamin D beglückt, welches die Knochen stärkt.

Nun darf man alles etwas ruhiger angehen, denn Krautfäule, Schädlingsplage und Bohnenschwemme wecken höchstens noch ein paar Erinnerungen an hektische Sommeraktionen. In den Beeten harrt tapfer das Wintergemüse aus, das man jetzt oder auch später als Zutat für eine köstliche und gesunde Suppe hereinholt.

Sobald sich Pflanzen und Tiere für die Winterruhe bereitmachen, kommen nicht selten Gedanken von Abschied und Wehmut auf. Man stellt sich vielleicht die Frage, wie denn diese Winterzeit zu überstehen sei, so ganz ohne frisches Grün und Blumenduft.

Doch gerade im November bietet der Garten Gelegenheit, den nächsten Frühling ganz konkret ins Auge zu fassen. Falls der Boden nicht gefroren ist, können nämlich noch Blumenzwiebeln von Schneeglöcklein und Narzissen oder gar Rosen- und Beerensträucher gepflanzt werden.

Dass solche Gartenarbeiten Körper und Geist erfrischen, muss nicht speziell erwähnt werden. Mehr noch: Man vertreibt trübe Gedanken und lenkt den Blick auf künftige Freuden. hauseigenes Kräutersalz Und es kommt noch besser: Wer jetzt ein Stück Schnittlauchballen ausgräbt, dieses auf dem Beet liegen lässt, bis es einmal so richtig durchgefroren ist, kann es danach in einen Blumentopf pflanzen und in der warmen Küche antreiben.

So ist das gesunde Würzkraut stets zur Hand, wenn einem danach ist. Das peppt graue Wintertage auf und bringt ein Stück Garten ins Haus. Falls noch getrocknete Kräuter übrig sind, kann man damit hauseigenes Kräutersalz herstellen und so den vergangenen Sommer nochmals aufleben lassen.

Und wenn dann die letzten Blumen sorgsam in einer Vase arrangiert werden, mag wohl niemand mehr von tristen Novembertagen sprechen.


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