WANDERFIT
So bereiten Sie sich auf die Saison vor
Im Gegensatz zum Spaziergang bietet Wandern aber eine sportliche Herausforderung, die schnell den eigenen Ehrgeiz wecken kann. Längere Touren mit weiteren Wegen und höheren Bergen machen aber auch ein paar Vorbereitungen erforderlich. Wir erklärten Ihnen, wie Sie sich optimal auf die nächste Wandersaison vorbereiten!
1. Wie baue ich Kondition auf?
Je nach Beschaffenheit, Länge und Höhenprofil der Strecke kann einem eine Wanderung viel Kondition abverlangen. Gerade zu Beginn der Wandersaison sollte der Ehrgeiz noch etwas in Zaum gehalten werden. Beginnen Sie mit einem moderaten Tempo und nehmen Sie nicht gleich die grössten Steigungen in Angriff, um dem Körper Gelegenheit zu geben, sich auf Betriebstemperatur zu bringen. Um eine gute Fitness aufzubauen, bedarf es zu Beginn der Regelmässigkeit. Gehen Sie ein- bis zweimal pro Woche Wandern und steigern Sie sich dabei immer mehr. Das kann beispielsweise so aussehen:
1. Wanderung: 10 Km mit 100 Höhenmetern
2. Wanderung: 15 Km mit 150 Höhenmetern
3. Wanderung: 17 Km mit 175 Höhenmetern
Kartenprogramme und GPS-Navigation unterstützen Sie darin, Ihre Leistungen aufzuzeichnen. Bei regelmässigem Wandern werden sie schnell feststellen, wie sich Ihre Fitness kontinuierlich verbessert. Noch ein paar Tipps: Wenn Sie im Alltag das Auto stehen lassen und Erledigungen auch zu Fuss machen können, umso besser. Nehmen Sie auch lieber die Treppe statt den Lift und vergessen Sie nicht, nach einer Tour ein paar Dehnübungen durchzuführen. Diese fördern die Regeneration Ihrer Beinmuskulatur.
2. Wie erlangte ich mehr Trittsicherheit?
Wer nur auf Forstautobahnen und sonstigen breit ausgebauten Wegen unterwegs ist, vermag zwar seine Fitness zu steigern, nicht jedoch die Geschicklichkeit beim Wandern. Nun ist es aber so, dass die schönsten Orte meist abseits der breiten Wege liegen, irgendwo versteckt und nur über schmale Pfade zu erreichen. Und damit Sie auch dort sicher unterwegs sind, empfiehlt es sich, die eigene Trittsicherheit zu trainieren. Nutzen Sie also auch unwegsame Pfade, die das eine oder andere Hindernis bergen, um so Ihre Fähigkeit, die Balance zu halten, zu verbessern. Und falls sie eine Stelle vor zu grosse Hindernisse stellen sollte, kann es nicht schaden, ein Paar Trekkingstöcke im Gepäck zu haben.
3. Wie sollte ich die Route planen?
Jetzt wissen Sie, worauf es bei Technik und Kondition ankommt. Was jetzt noch fehlt, ist die richtige Strecke. Überschätzen Sie ihre Fähigkeiten nicht, aber lassen Sie es auch nicht an Herausforderungen mangeln. Ob mit oder ohne GPS, eine gute Karte im Massstab von 1:25000 sollte stets im Marschgepäck enthalten sein. Zuhause oder am Laptop stehen Ihnen im Internet Kartenprogramme zur Verfügung, mit deren Hilfe sich Wegstrecken exakt planen lassen. Achten Sie dabei stets auf das Alter des zugrunde liegenden Kartenmaterials und planen Sie Alternativrouten mit ein, falls mal ein Weg nicht mehr existieren sollte.
4. Welche Ausrüstung benötige ich?
Ein Minimum an robuster Ausrüstung sollte immer dabei sein, je nach Weglänge und Gelände:
- Rucksack
- Karte und Kompass
- Erste-Hilfe-Set
- Mobiltelefon
- Ersatzkleidung
- gutes Schuhwerk
Je unwegsamer das Terrain, desto wichtiger sind feste und hohe Wanderschuhe, die ein Umknicken des Fusses verhindern. Im Flachland sind schwere Wanderstiefel eher hinderlich und es reichen leichte Wanderschuhe.
5. Wie viel Verpflegung sollte ich mitnehmen?
Bei einer längeren Wanderung ist es essenziell, immer genügend Getränke im Gepäck zu haben. Geht es in die Berge oder möchten Sie bei hohen Temperaturen wandern, darf es auch etwas mehr sein. Eine ausreichende Hydration senkt das Risiko, während des Wanderns Muskelkrämpfe zu erleiden. Besonders empfehlenswert sind in der Hinsicht isotonische Getränke. Achten Sie bei starkem Schwitzen auch auf die Salzzufuhr. Aus gutem Grund haben viele Wanderer stets Salzstangen dabei.
6. Welche Kleidung ist sinnvoll?
Geübte Wanderer wissen: Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung. Passen Sie die Kleidung also den örtlichen Gegebenheiten an und haben Sie immer passende Ersatzkleidung im Gepäck. Regenjacke oder Regenponcho könne bei plötzlichen Wetterumschwüngen Gold wert sein. Im Wald oder abseits der Wege sind auch im Sommer lange Hosen empfehlenswert. Diese bieten Ihnen mehr Schutz vor Zecken und Stechmücken sowie leichte Verletzungen durch Gestrüpp.