Warum der Kalorien Verbrauch im Alter sinkt

Das Zählen der Kalorien in der täglichen Nahrung kann hilfreich sein

Da im Alter sich der Stoffwechsel verändert, hat der Organismus einen deutlich verringerten Kalorienverbrauch. Menschen zwischen 60 und 65 Jahren sollten daher aufmerksam werden, wenn sie wie gewohnt essen, aber plötzlich zunehmen. Übergewicht ist nicht nur ungesund, es macht auch ein schlechtes Gewissen und eine schlechte Figur. Immer mehr Menschen werden aufgrund einer anscheinend unerklärlichen Gewichtszunahme unglücklich. Diese kann sich nicht nur auf die äusserliche Erscheinung und den Gesundheitsstatus auswirken, sondern auch auf das Wohlbefinden.

Die Erklärung für diesen Vorgang ist einfach. Da im Alter erkennbar wird, dass nicht nur die Muskelmasse sich von alleine reduziert, sondern auch der Stoffwechsel langsamer verläuft, nimmt der Leistungsumsatz ab und die körperliche Aktivität lässt nach. Aufgrund dieser körperlichen Veränderungen sinkt der Energiebedarf deutlich. Wer weiterhin, wie gewohnt die gleichen Mengen an Nahrung konsumiert, muss sich nicht wundern, dass das Körpergewicht zunimmt. Die aufgenommene Kalorienmenge kann nicht mehr verbrannt werden und wird daher im Körper eingelagert. Im Anschluss folgt eine spürbare Gewichtszunahme.

Zusätzliches Gewicht kann auf Dauer ungesund sein

Damit im Alter das Gewicht bei Ihnen nicht ansteigt, sollten Sie Ihren eigenen Kalorienbedarf erforschen, der vom Grundumsatz abhängig ist. Niemand kann exakt voraussagen, wann bei Ihnen im zunehmenden Alter der Grundumsatz sinkt. Es ist daher wichtig, dass Sie nicht nur beobachten, sondern auch schriftlich verzeichnen, was Sie täglich essen und wie viel Sie wiegen. Sie können dann kontinuierlich nachvollziehen, wann und warum Sie an Gewicht zunehmen. Im Laufe der Zeit können Sie anhand der Aufzeichnungen nicht nur erkennen, wann der Grundumsatz sinkt, sondern auch, wann und wie Sie die Nahrungsaufnahme reduzieren müssen. Leben Sie bewusst und lernen Sie besonders im Alter Ihren Körper und dessen Ansprüche kennen. Der Grundumsatz von Männern liegt in der Regel um 10 Prozent höher als bei Frauen, weil Männer über einen höheren Muskelanteil verfügen.

Ein Ernährungstagebuch ist nicht nur im Alter von Vorteil. Ihr Hausarzt kann bereits bestehende Erkrankungen und beginnende Krankheiten schneller erkennen und zuordnen, wenn er nachvollziehen kann, wie Sie sich ernähren. Sie selber können Ihr Wohlbefinden ebenfalls besser beeinflussen, wenn Sie täglich in einem Kalender verzeichnen:

• was Sie essen
• wie viel Sie essen
• was Sie trinken
• wie hoch der Blutdruck, evtl. auch der Blutzucker ist
• wie Sie sich persönlich fühlen

Wenn sich der Hormonhaushalt verändert....

Im Alter verlaufen nicht nur die Stoffwechselvorgänge langsamer, es verändert sich zudem der Hormonhaushalt. Aufgrund des veränderten Hormonhaushaltes senkt sich auch die körperliche Aktivität und die Muskelmasse nimmt ab. Die Abnahme der Muskelmasse beginnt nicht erst im höheren Alter, sondern bereits ab dem 30. Lebensjahr. Aufgrund dieser körperlichen Veränderungen lagert sich immer mehr Fett im Körper ein, wenn die tägliche Kalorienaufnahme höher ist als der Tagesbedarf. Diese Veränderungen steigern sich mit jedem Lebensjahr. Sie werden in den meisten Fällen erst dann bemerkt, wenn das stetig steigende Körperfett nicht mehr anderweitig begründet werden kann. Denken Sie stets daran, dass Sie Kalorien nicht nur über die Nahrung aufnehmen, sondern auch über Getränke, wie z. B.:

• Limonade
• gesüsste Tees und Kaffee
• Bier
• andere alkoholhaltige Getränke
• Obstsäfte

Verzichten Sie bewusst auf kalorienhaltige Getränke, indem Sie häufig:

• ungesüsste Kräutertees
• stilles Mineralwasser
• Saftschorle

trinken.

Regelmässige Bewegung schützt vor Übergewicht

Ältere Menschen sollten auf regelmässige Bewegung achten. Sie müssen keinen Leistungssport betreiben, um im Alter Ihren Kalorienverbrauch steigern zu können. Tägliche Spaziergänge, Einkäufe zu Fuss in der Nachbarschaft und Spaziergänge, gerne auch mit einem Hund, reichen aus, um den Grundumsatz spürbar zu steigern. Die tägliche Bewegung sorgt dafür, dass sich die Muskeln nicht so schnell abbauen, wie bei Menschen, die sich nicht so häufig bewegen. Sollten Sie aufgrund von Gelenkbeschwerden nicht so gut zu Fuss sein, daher auch nicht gut Tanzen oder Walken können, sollten Sie öfter das Schwimmbad aufsuchen. Schwimmen trainiert alle Muskelgruppen, ohne dass die Gelenke belastet werden. Beim Schwimmen können Sie Ihren Energieumsatz intensiver steigern, als vermutet. Rechnen Sie nicht damit, dass Sie beim Schwimmen Muskelmasse aufbauen. Freuen Sie sich lieber darüber, dass die noch vorhanden Muskelmasse sich nicht weiter abbaut. Sie unterstützen mithilfe von regelmässiger Bewegung nicht nur den Fettstoffwechsel von Ihrem Körper, Sie mindern zudem das Risiko an:

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen
• Diabetes
• Krebs

zu erkranken. Sollten Sie zu Beginn Ihres neu eingeführten Fitnessprogramms noch nicht sehr trainiert sein, sollten Sie sich nicht überfordern. Steigern Sie Ihre Leistungen langsam, aber stetig. Es wäre nicht gut, wenn Sie sich zu Beginn überfordern und daher keine Lust mehr auf regelmässige sportliche Trainingseinheiten haben.