Wie gefährlich ist der Grüne Star?

Am Grünen Star können Menschen erblinden. Ein Lasereingriff oder einer Operation helfen. Manchmal reichen auch Medikamente.
Wie gefährlich ist der Grüne Star?
Wann muss ich zum Augenarzt? (Bild Fotolia)

Grüner Star wird auch Glaukom genannt. Damit sind verschiedene Augenerkrankungen gemeint, die oftmals lange Zeit nicht bemerkt werden. Diese schädigen aber den Sehnerv, und die Sehfähigkeit wird eingeschränkt. Im schlimmsten Fall kann das Auge erblinden.

Beide Augen können, auch zeitversetzt, von grünem Star betroffen sein. Es ist die häufigste Ursache für das Erblinden. Alleine in der Schweiz sind es jährlich rund 200 Menschen, die wegen dieser Krankheit ihr Augenlicht verlieren. Im ganzen Land leiden mehr als 80’000 Menschen an dieser Krankheit.

Grüner Star: Die Behandlung

Bei sehr vielen Patienten mit der Diagnose Grüner Star kann die Krankheit mit Medikamenten behandelt werden. Diese Mittel senken den Augeninnendruck.

Damit wird die Schädigung des Sehnervs verhindert. Wenn diese Medikamente nicht mehr helfen oder aus irgendwelchen Gründen nicht verabreicht werden können, führt kein Weg an einer Operation oder einem Lasereingriff vorbei.

Auch wenn ein Grüner Star behandelt werden kann, ist es nicht möglich, Schäden, die durch ihn verursacht wurden, wieder rückgängig zu machen. Das bedeutet: Ein bereits geschädigter Sehnerv kann nicht geheilt werden.

Ein Grüner Star ist sehr heimtückisch. Betroffene bemerken oft lange nicht, dass sie an einem Glaukom, wie ein Grüner Star auch genannt wird, erkrankt sind, bis der Sehnerv dann bereits geschädigt ist.

Hier ist also schnelles Handeln gefragt. Sei es in einem ersten Schritt mit Medikamenten. Wenn diese aber nicht mehr helfen, mit einer Operation.

Grüner Star operieren

Bei der Operation wird eine Art Katheter gelegt, der dafür sorgt, dass das Augenwasser abfliessen kann und es nicht zu einem Überdruck kommt. Dadurch kann das Fortschreiten des Grünen Stars verhindert werden. Die Operation wird ambulant durchgeführt.

Solange Sie Medikamente in Form von Augentropfen einnehmen können, die den Augeninnendruck genügend senken, ist eine Operation oder eine Laserung meist noch nicht nötig.

Rund 80 Prozent aller Personen, die am Grünen Star leiden, werden mit Augentropfen behandelt. Erst wenn diese Medikamente nicht oder nicht mehr genügend Linderung verschaffen, ist ein Eingriff unumgänglich, um eine Schädigung des Sehnervs zu verhindern.

Früherkennung

Ab einem Alter von 40 Jahren ist eine Untersuchung zur Früherkennung des Grünen Stars zu empfehlen. Der Augeninnendruck sollte alle drei Jahre kontrolliert werden, ab einem Alter von 65 Jahren jedes Jahr oder alle zwei Jahre.

Die Untersuchung zur Früherkennung umfasst:

  • einen Sehtest
  • die Messung des Augeninnendrucks
  • Spiegelung des Augenhintergrunds
  • Gesichtsfeld überprüfen bei einem mutmasslichem Grünen Star

Wann muss ich zum Augenarzt?

Sie sollten die Augen regelmässig kontrollieren lassen. Auch wenn Sie eine Verschlechterung der Sehfähigkeit bemerken, ist der Gang zu einem Fachmann unumgänglich. Er kann die entsprechende Diagnose stellen.


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