Wohlbefinden
Erfolgreich dank genügend Schlaf
Es ist jetzt kein Geheimnis, dass Müdigkeit die Stimmung, Motivation und Konzentration beeinflusst. Allerdings registrieren viele Menschen nicht, dass sie unter Schlafentzug leiden, weil die Auswirkungen nicht massiv genug sind.
Überdies fördert unsere moderne Arbeitskultur tendenziell die Idee, dass Schlafen Zeitverschwendung ist. Demnach sind Menschen solange leistungsfähig, solange sie sich gut fühlen.
Wir werden von diesbezüglich schlechten Vorbildern beeinflusst. So behaupten etliche prominente Persönlichkeiten wie der US-Präsident Donald Trump oder Martha Stewart, sie würden mit lediglich vier Stunden Schlaf je Nacht gut auskommen.
Gelassener sehen das megaerfolgreiche Geschäftsleute wie Bill Gates oder der CEO von Facebook, Mark Elliot Zuckerberg oder der Musikgigant Simon Cowell, die alle drei konsequent rund sieben bis acht Stunden Schlaf einhalten.
Was ist ein genaues Mass dafür, dass Sie gut ausgeruht sind
Das Problem bei der Wahrnehmung unseres körpereigenen Zustands ist, dass wir Schlafentzug nur selten registrieren. Bei Studien, während denen Probanden bewusst um ihren Schlaf gebracht wurden, haben alle Teilnehmer ihre tatsächliche Leistungsfähigkeit deutlich überschätzt, was ihnen durch einfache Tests bewiesen wurde.
Allerdings stellte sich im Rahmen ähnlicher Studien auch heraus, dass zu viel Schlaf ähnlich negative Auswirkungen auf unser Leistungsvermögen hat.
Gründe für zu wenig Schlaf bei 50plus
In der Tat sind die Gründe für Einschlafschwierigkeiten und Schlafprobleme nach Altersgruppen leicht unterschiedlich. In der 50plus-Generation treten Schlafprobleme signifikant häufiger auf, als es bei jüngeren Menschen der Fall ist.
Schlafapnoe wird von den Betroffenen nur selten selbst wahrgenommen. Damit ist nicht das Schnarchen gemeint, wie allgemein behauptet wird. Eine Apnoe ist durch Atemaussetzer geprägt.
Im Schlaf vergisst der Körper schlicht, rechtzeitig Luft zu holen, was zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff führt. In schweren Fällen, die übrigens nicht selten sind, kann ein derartiger Atemstillstand bis zu fünf Minuten andauern.
Bei einigen Patienten werden bis zu 25 Atemaussetzer von unterschiedlicher Länge je Stunde im Schlaflabor registriert. Addiert ergibt sich im Extremfall, dass der Schlafende in 60 Minuten bis zu 40 Minuten nicht geatmet hat.
In der Folge wachen diese Patienten unausgeschlafen auf und sind selbst nach zwölf Stunden Schlaf noch immer müde.
Regelmässiger Alkoholgenuss, also der allabendliche Drink, macht, dass die Betroffenen zwar schneller einschlafen, aber nicht die Tiefschlafphase erreichen. Damit ist die Nachtruhe wenig erholsam.
Obwohl acht Stunden geschlafen wurde, leidet der Körper trotzdem unter Schlafentzug.
Nachtschweiss betrifft nahezu ausschliesslich Frauen, die während der Wechseljahre von dieser Begleiterscheinung betroffen sind. Diese nächtlichen Hitzewallungen lassen die Frauen meist stark verschwitzt aufwachen, oft mehrfach in einer Nacht.
Starkes Übergewicht fördert die nächtliche Unruhe und kann erhebliche Schlafprobleme auslösen. Forscher vermuten, dass durch das hohe Gewicht der Druck auf verschiedene innere Organe einfach zu hoch ist.
Ausserdem hat das Herz-Kreislauf-System im Ruhezustand erhebliche Probleme, alle Teile des Körpers ausreichend zu versorgen.
Zu viel Fernsehen oder zu lange Sitzungen am Computer wirken sich negativ auf das Schlafverhalten aus. Gut schlafen Sie nur, wenn Sie derartige Geräte mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen abschalten.
Es sind die intensiven visuellen Reize, oft gepaart mit aufregenden Handlungen, die Einschlafschwierigkeiten und Schlafprobleme auslösen.
Welche Folgen bereiten Schlafprobleme?
Kann Ihr Körper nicht die REM-Phase erreichen, also den Tiefschlaf, ist er nicht in der Lage zu regenerieren. Rapid Eye Movement, REM bezeichnet den Zustand, in dem sich die Augen im Schlaf schnell zuckend bewegen, was ein Zeichen dafür ist, dass Sie träumen.
Träume helfen unserem Gehirn, Erlebtes zu verarbeiten. Wird die Tiefschlafphase nicht erreicht, träumen wir nicht. Wir wachen also auf, ohne den vergangenen Tag verarbeitet zu haben, was das Gehirn deutlich ermüdet. Dauert dieser Zustand über mehrere Tage, Wochen, Monate an, sind die Effekte dramatisch.
Die Leistungsfähigkeit sinkt dermassen, dass sie mit der von Menschen vergleichbar ist, denen drei Tage lang der Schlaf vollständig entzogen wurde.
Wie viel Schlaf brauche ich, um erfolgreich zu sein?
Hier ist ein individuelles Mass anzusetzen. Einige wenige Menschen kommen mit sechs bis sieben Stunden Schlaf aus, andere benötigen neun oder zehn Stunden, abhängig von der individuellen körperlichen Konstitution.
Generell gilt, dass sieben bis acht Stunden Schlaf optimal sind. Um Ihren Schlafbedarf festzustellen, sollten Sie sich im Internet mehrere Tests für kognitive Fähigkeiten besorgen.
Schlafen Sie sechs, dann sieben, danach acht und schliesslich neun Stunden und machen Sie anschliessend jeweils einen dieser Tests. Der Test mit dem besten Resultat zeigt Ihnen, wie viel Schlaf Sie tatsächlich benötigen.
Wie kann ich feststellen, ob ich unter Schlafapnoe leide, wenn ich alleine lebe?
Wer mit einem Partner zusammen lebt, kann diesen bitten, das eigene Schlafverhalten zu überwachen. Berichtet der Partner über Atemaussetzer, ist die Konsultation beim Arzt unumgänglich.
Als Single können diese Schlafprobleme nur vermuten. Aber wenn Sie morgens nach acht Stunden Nachtruhe aufwachen und kurz darauf weitere zwei bis vier Stunden schlafen können und anschliessend wieder, sich aber noch immer unausgeschlafen fühlen, dann ist dies ein relativ sicheres Zeichen für eine Apnoe.
Vereinbaren Sie einen Termin in einem Schlaflabor, wo mit wissenschaftlich erprobten Verfahren genau gemessen und registriert wird, ob und wie stark Sie unter Atemaussetzern leiden.
Je nach Befund lassen sich heutzutage verschiedene Therapien erfolgreich anwenden, damit sie wieder gut schlafen können.