Trennungswende
Beziehungsbruch: Warum Frauen öfter gehen als Männer

Beziehungsbruch im reiferen Alter - wenn Frauen gehen
Ein Beziehungsbruch mit 50plus kommt oft überraschend, zumindest für die Männer. Vielleicht fragt sich auch Ihr Partner: Warum hat sie so plötzlich Schluss gemacht? Doch "so plötzlich" ist es meist gar nicht. Sie handeln vielleicht nicht immer so, wie Männer es gerne hätten, aber wahrscheinlich nicht aus einem Impuls heraus.
Wenn Sie gehen, dann wahrscheinlich nur, wenn Sie sich innerlich schon lange von ihrem Partner verabschiedet haben. Erfahrungsberichte zeigen deutlich: In dieser Altersgruppe sind es vor allem Frauen, die den Beziehungsbruch einleiten.
Möglicherweise ziehen auch Sie nach Jahrzehnten der Familienorganisation, des "Funktionierens" im Alltag und der Rücksichtnahme auf Partnerschaft, Kinder und Karriere eine persönliche Bilanz. Dabei stellen erstaunlich viele Frauen fest: "So will ich nicht weitermachen".
Es geht Ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht darum, Drama oder Streit zu provozieren. Es geht Ihnen mit Sicherheit eher um das Gefühl, sich selbst verloren zu haben. Sie spüren emotionale Vernachlässigung oder haben sich mit Ihrem Partner auseinandergelebt. Vor allem aber stört Sie vielleicht, dass Sie die Einzige sind, die das bemerkt und ansprechen will.
Beziehungsbruch: Wenn Gewohnheit die Liebe ersetzt
Wo früher noch von "typischer Midlifekrise" gesprochen wurde, ist heute ein klarer Trend erkennbar: Frauen über 50 sind nicht länger bereit, in Beziehungen zu bleiben, die sie innerlich leer lassen. Der Bruch einer Beziehung geschieht nicht aus einer Laune heraus, sondern nach reiflicher (oft jahrelanger) Überlegung.
Einige der häufigsten Gründe für einen Beziehungsbruch aus Sicht von Frauen:
- fehlende emotionale Nähe
- unausgesprochene Kränkungen
- mangelndes Interesse des Partners am gemeinsamen Leben
- keine Bereitschaft zur Veränderung
- Stillstand statt Entwicklung
Während Männer sich oft mit dem Status quo arrangieren (schliesslich "es läuft ja irgendwie") suchen Sie eher nach Tiefe, Austausch, Lebendigkeit. Wenn das dauerhaft fehlt, sollten Sie Konsequenzen ziehen.
Frauen nach dem Beziehungsbruch: frei, aber nicht immer mit Leichtigkeit
Ein Beziehungsbruch mit 50plus ist für niemanden ein einfacher Schritt - auch nicht für Sie als diejenige, die ihn vollzieht. Trotz aller Entschlossenheit stehen Sie möglicherweise vor einem emotionalen Trümmerfeld: Schuldgefühle gegenüber dem Partner, Angst vor Einsamkeit oder Zweifel an der Entscheidung sind oft genannte Gefühle, mit denen Betroffene kämpfen. Und doch überwiegt bei den meisten mittelfristig das Gefühl der Erleichterung.
Denn mit dem Ende einer Beziehung beginnt für Sie ein Prozess der Rückbesinnung auf sich selbst. Endlich wieder das tun, was Sie wirklich wollen! Und das, ohne für jemand anders zurückstecken zu müssen.
Was Sie nach dem Beziehungsbruch für sich neu entdecken können:
- Freude an eigenen Interessen
- Reisen, die sie nie gemacht haben
- Unabhängigkeit im Alltag
- Freundschaften
- Mut, sich noch einmal zu verlieben
Diese Rückkehr zu sich selbst mag vielleicht nicht spektakulär klingen, ist dafür aber umso befreiender. Der Beziehungsbruch kann für Sie zu einem positiven Wendepunkt im Leben werden.
Beziehungsbruch und Männer: Was bleibt, wenn sie bleibt?
Interessanterweise berichten viele Männer erst nach einem Bruch der Beziehung von einem Erwachen: Plötzlich wird ihnen bewusst, was sie verloren haben. Allen voran hört man immer wieder, dass die Männer den Bruch nicht kommen sahen. Doch warum ist das so?
Viele Männer entziehen sich den feinen Signalen, die sich im Vorfeld abzeichnen - oder sie übersehen diese schlichtweg. Sie gehen Konflikten eher aus dem Weg, weil sie glauben, dass alles in Ordnung ist, solange nur kein lauter Streit entsteht. Doch dabei übersehen sie gern, dass Frauen 50plus nicht laut, sondern eher leise kommunizieren. Erste Warnzeichen sind etwa Distanz, Rückzug oder andere Veränderungen im Verhalten.
Der Beziehungsbruch wird so nicht nur zum Ende einer Partnerschaft, sondern zum Spiegel: Was ist falsch gelaufen? Warum habe ich nichts bemerkt? Bin ich bereit, mich zu hinterfragen?
Gerade für Männer kann ein später Beziehungsbruch der Anstoss für tiefgreifende Veränderungen im Umgang mit Frauen und sich selbst sein.
Fazit: Der Beziehungsbruch als Wachmacher
Ein Beziehungsbruch mit 50plus ist selten eine Kurzschlussreaktion. Er ist die Folge von Jahren des innerlichen Zweifelns, des Schweigens und der Kompromisse. Dann sind es vor allem Sie als Frau, die irgendwann den Mut findet, sich aus dieser Beziehung zu lösen. Dies ist weniger als Entscheidung gegen den Partner zu sehen, sondern eher als eine Entscheidung für Ihre eigene Persönlichkeit.
Dieser Schritt mag radikal wirken, ist aber oft die erste Massnahme in Richtung Selbstbestimmung und innerer Freiheit. Für beide Seiten - Männer wie Frauen - ist er eine Chance, einen ehrlichen Blick auf sich selbst zu richten und nicht in alten Mustern zu verharren.
Denn das Leben mit 50plus ist noch lange nicht vorbei. Manchmal ist es der perfekte Zeitpunkt, einen Neuanfang zu wagen!
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