Bioidentische Hormone, warum sind sie besser?

Die Einnahme von Hormonen kann Wechseljahresbeschwerden mindern. Im Gegensatz zu synthetischen Hormonen hat bioidentische Variante einen besseren Ruf.
Bioidentische Hormone, warum sind sie besser?
(Bild iStock)

Was versteht man unter bioidentischen Hormonen?

Bei chemischen und bioidentischen Hormonpräparaten ist ein deutlicher Unterschied erkennbar. Die chemische Struktur von synthetischen Hormonen ist mit der Struktur von körpereigenen Hormonen nicht ganz identisch. Die chemische Molekularstruktur von bioidentischen Hormonen ist im Gegensatz zu chemischen Hormonpräparaten mit den Hormonen, die der weibliche Körper in den Ovarien (Eierstöcken) herstellt, exakt identisch.

Sobald Frauen in die Wechseljahre kommen, leiden sie unter den verschiedensten Beschwerden, wie z. B.:

  • Hitzewallungen
  • Nachtschweiss
  • Gewichtszunahme
  • einem unregelmässigen Zyklus
  • sexueller Unlust
  • Stimmungsschwankungen

Viele Frauen leiden unter ihren "Wechseljahren", auch Klimakterium genannt. Sie sind daher auf der Suche nach Möglichkeiten, die Beschwerden der Wechseljahre möglichst sanft, zu lindern. Eine Variante der ärztlichen Therapie ist die Verordnung von Hormonen. Frauenärzte / -innen verordnen zumeist synthetische Hormonpräparate. Da in den letzten Jahren in der Presse oft erwähnt wurde, dass synthetische Hormonprodukte unter Verdacht stehen, das Brustkrebsrisiko zu steigern, wünschen sich immer mehr Betroffene eine bioidentische Hormontherapie. Die bioidentische Hormontherapie ist bereits seit mehr als 100 Jahren bekannt. Die dazu notwendigen Biohormone, die Progesteron und Estradiol ersetzen sollen, werden aus Soja oder der mexikanischen Yamswurzel hergestellt. Bioidentische Hormontherapie wirken genauso verlässlich, wie Hormontherapien aus synthetischer Herstellung, haben nur weniger Nebenwirkungen.

Was muss bei der Verwendung bioidentischer Hormone beachtet werden?

Die Verwendung von bioidentischen Hormonen ist zwar sicherer, als die Einnahme von chemischen Hormonen, dennoch gibt es Gefahren. Daher wird der freie Einkauf von Hormonen, egal ob bioidentisch oder synthetisch, von keinem Gesetzgeber in Europa erlaubt. Die medizinische Nutzung von hochwirksamen Hormonpräparaten ist in Europa erst dann erlaubt, wenn diese nach vorheriger Untersuchung ärztlich verordnet wurden. Männer, als auch Frauen kommen in die Wechseljahre (Klimakterium). Das bedeutet, dass sie sich in einem Zustand von einem Hormonmangel befinden. Normalerweise werden die unterschiedlichen Geschlechtshormone vom menschlichen Körper gebildet. Leider erfolgt diese Hormonbildung im Zeitraum von einem Klimakterium nur in eingeschränkter Menge. Um eine Hormonbehandlung im Zeitraum der Wechseljahre, sowohl beim Mann, als auch bei einer Frau, müssen ärztliche Untersuchungen vorangehen. Bevor eine hormontherapeuthische Behandlung beginnen kann, muss der aktuelle Hormonspiegel im Blut untersucht werden. Erst nach einer Erfassung der aktuellen Hormonwerte kann eine Hormontherapie mit bioidentischen Hormonen, auf ärztlicher Verordnung hin, erfolgen.

Zu wenig Hormone sind negativ, zu viele dürfen es auch nicht sein

Bei bioidentischen Hormonen kann sichergestellt werden, dass diese von der Struktur her mit den Hormonen identisch sind, die sich bereits im Körper von Frauen befinden. Sie sind identisch mit den körpereigenen Hormonen und sollen nach einer Blutuntersuchung das Defizit an Hormonen ersetzen, das nach einer aktuellen Blutanalyse erkennbar wird. Es ist daher unerlässlich eine Hormontherapie gemeinsam mit einem fachkundigen Arzt, durchzuführen. Bei bioidentischen Hormonen handelt es sich nicht um Nahrungsergänzungsmittel, die von Laien unbedenklich, ohne ärztliche Beratung, eingenommen werden können. Bei richtiger Dosierung und ärztlicher Verordnungen kann eine bioidentische Hormontherapie das Befinden von Frauen und Männern in den Wechseljahren viele Vorteile bringen. Ein hormonelles Ungleichgewicht kann schnell und präzise mit bioidentischen Hormonen ausgeglichen werden, wenn der behandelnde Arzt zuvor bei den jeweiligen Patienten Blut abgenommen und eine Hormonanalyse in Auftrag gegeben hat. Wie hoch die maximale Dosierung sein darf, wenn eine bioidentische Hormontherapie durchgeführt wird, hängt von dem persönlichen Bedarf der Frauen und Männer ab, die sich in ärztlicher Behandlung befinden. Diese Art der Therapie ist stets abhängig von einer genauen und aktuellen Dosierung, die sich mithilfe einer aktuellen Blutentnahme und Bestimmung des Hormonspiegels, festlegen lässt.

Ohne eine ärztliche Betreuung ist eine bioidentische Hormontherapie nicht möglich

Als betroffene Person (Frau oder Mann) sind Sie daher nicht in der Lage, eine bioidentische Hormontherapie alleine durchführen zu können. Sie sollten sich daher immer an den behandelnden Arzt oder Ärztin wenden. Einige Untersuchungen zeigen sogar auf, dass eine bioidentische Hormontherapie sogar die Alterung herauszögern kann. Das ist durchaus möglich, wenn, dann aber nur mithilfe einer zuverlässigen, ärztlichen Begleitung. Sobald bei Ihnen eine Hormontherapie von ärztlicher Seite indiziert sein, ist es aufgrund aktueller Forschungsergebnisse besser, wenn Sie sich für eine bioidentische Hormontherapie entscheiden, bevor eine synthetische Hormontherapie begonnen wird. Eine bioidentische Hormontherapie kann sehr unterschiedlich ausfallen, da die Hormonapplikation folgendermassen stattfinden kann:

  • vaginal
  • über Schleimhäute allgemein
  • mittels Pflaster oder Cremezubereitungen
  • in Tablettenform
  • über die Haut

Kontraindiziert ist eine derartige Therapie mit bioidentischen Hormonen, wenn bereits Vorerkrankungen, wie z. B.:

  • Brustkrebs
  • hormonbedingte Erkrankungen

vorliegen. Bioidentische Hormone dürfen daher nur unter ärztlicher Begleitung verabreicht werden, wenn in regelmässigen Abständen die Hormone im Blut labortechnisch untersucht und kontrolliert werden. In dem Fall sind bioidentische Hormone auf jeden Fall den synthetischen Hormonen vorzuziehen.


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