Barrierefreies Wohnen im höheren Alter

Die Barrierefreiheit gelangt mit zunehmendem Alter in den Fokus. Ebenerdige Duschen und Badewannen, aber auch ein Blick auf die Verbindungstreppen.
Barrierefreies Wohnen im höheren Alter
Barrierefreiheit bedeutet Lebensqualität (Bild: NELbali Photography on Unsplash)

Diese Themen spielen im Haus eine immer wichtigere Rolle.

Komfort und Sicherheit stehen im Fokus

Wer perspektivisch plant, beschäftigt sich mit den Themen zum Wohnen 50plus nicht erst bei der Entstehung des akuten Bedarfs. Sicherlich sind Immobilien im Bungalowstil eine altersübergreifende Lösung. Doch müssen Sie nicht zwangsläufig über einen Umzug oder den Neubau eines Hauses nachdenken. Mit innovativer Technik und kreativen Lösungen lässt sich jedes Haus auf die sichere und komfortable Nutzung im Pensionsalter gestalten.

Es lohnt sich, die Altersgerechtigkeit der eigenen vier Wände zu prüfen und gegebenenfalls frühzeitig über Umbauten oder eine vollständige Neuplanung der Raumaufteilung und Begehbarkeit nachzudenken. Für einen altersgerechten, barrierefreien Umbau des Eigenheims sind verschiedene Förder- und Modernisierungskredite zu finden und angepasst auf den eigenen Bedarf und die persönliche Präferenz zu beantragen. Sicherlich wird es sich langfristig nicht vermeiden lassen, bei zwei- und mehrgeschossigen Häusern über eine Lebensmittelpunktverlegung in die untere Etage nachzudenken. Eine Alternative ist ein Treppenlift, der Ihnen die Höhenüberwindung im Alter von 50plus deutlich erleichtert und keinen Umzug ins Erdgeschoss erfordert.

Auch die ebenerdige Badewanne und Dusche sind zwei Dinge, die Ihnen in Anbetracht des Älterwerdens direkt auffallen. Doch neben den grossen Veränderungen gibt es viele kleine Details, die nicht in Vergessenheit geraten und mit gleicher Sensibilität behandelt werden sollten.

Ein barrierefreies Grundstück

Wenn der Weg auf die Terrasse durch eine Türschwelle "verbaut" ist, kann es im höheren Lebensalter zur praktischen Unüberwindbarkeit kommen. Auch Türschwellen zwischen den einzelnen Räumen im Haus erhöhen das Unfallrisiko deutlich und stellen eine Gefahr für Ihre Sicherheit und die körperliche Unversehrtheit her. Die Übergänge zwischen den einzelnen Räumen sollten ebenerdig und ohne eine Erhöhung vor der Tür gestaltet werden. Um Unfälle auf rutschigen Böden auszuschliessen, empfehlen sich im Haus und auf dem Grundstück rutschsichere Materialien für Fussböden.

Ein gutes Beispiel sind hier die Fliesen auf dem Dielenboden und in Badezimmern. Während konventionelle Fliesen aufgrund ihrer lackierten Oberfläche auch ohne Feuchtigkeit glatt sind, gibt es eine ganze Bandbreite an Fliesen mit aufgerauter und daher rutschsicherer Trittfläche. Aussenwege mit Kopfsteinpflaster stellen vor allem in der kalten und glatten Jahreszeit ein Problem dar. Sicherer ist es, wenn Sie die Wege mit einem ebenen Belag versehen und damit den Aktionsradius um Ihr Haus vergrössern.

Praktische Sitzgelegenheiten im Garten, die Überbrückung von Schrägen und kleinen Böschungen sowie die Absicherung stehender und fliessender Gewässer runden die Barrierefreiheit um Ihr Haus herum ab.

Umzug im Alter: Ja oder Nein

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Ist Ihr Haus riesig oder muss ein grosses Grundstück gepflegt und bewirtschaftet werden, kann sich der Fokus auf einen kleineren und barrierefreien Lebensraum lohnen. Für viele Menschen 50plus ist es eine Vereinfachung des Lebens, wenn schwer fallende oder gar nicht mehr realisierbare Arbeiten entfallen. Ein offenes Gespräch innerhalb der Familie gibt hier meistens den Input und eine zündende Idee.

Ratsam ist es, dass Sie das Thema Wohnen im Alter nicht erst ansprechen, wenn eine Entscheidung eilt und nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden kann. Wenn Sie schon länger allein leben und diesen Umstand im Alter beenden möchten, kann sich auch eine Wohngemeinschaft mit gleichalten Personen eignen. Ebenso erfreuen sich Projekte aus Alt und Jung wachsender Beliebtheit, da sie einen wirklichen Jungbrunnen darstellen und Ihnen nach der Pensionierung eine neue Verantwortung im Leben geben.

Wie Sie wohnen möchten ist eine Entscheidung, die Sie nach einer sich selbst gegebenen ehrlichen Antwort treffen. Wichtig ist nur, dass Sie frühzeitig über Ihr Leben als Pensionär nachdenken und somit nicht vor vollendeten Tatsachen stehen.


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