Einsamkeit im Ruhestand: Neue Freunde finden

Einsamkeit ist ein verbreitetes Phänomen, von dem auch Ruheständler betroffen sind. Um gegenzusteuern ist es wichtig, neue Menschen - Freunde - ins eigene Leben zu lassen.
Einsamkeit im Ruhestand: Neue Freunde finden
Niemand muss einsam sein - neue Freunde finden (Bild iStock)

Einsame Menschen gibt es viele. Dabei ist Einsamkeit kein Thema, dass ausschliesslich Menschen im Ruhestand betrifft. Allerdings lässt sich bei dieser Bevölkerungsgruppe ein deutlicher Anstieg an Menschen mit wenig sozialer Bindung erkennen. Woran das liegt und wie gegengesteuert werden kann? Wir wollen uns dies etwas genauer anschauen?

Wann spricht man von Einsamkeit?

Ob jemand einsam ist oder nicht, hängt immer von der Person selbst ab. Es gibt keine feste Definition dafür, wann man sich einsam oder alleine fühlt. Viele verspüren jedoch eine gewisse Vereinsamung, wenn andere Menschen nicht mehr anwesend sind. Es fehlt dann die eigene Wertschätzung, die soziale Kompetenz aber auch der menschliche Kontakt miteinander und untereinander. 

Viele Betroffene tun sich schwer, aus diesen Zustand auszubrechen. Sie wünschen sich zwar sehnlichst einen Kontakt zu anderen Menschen, wissen aber nicht, wie sie diesen am besten herstellen können. Sie fühlen sich dann sozial isoliert und einsam. Dieses einsame Leben kann bis hin zu Depressionen führen. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig daraus auszubrechen oder es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.

Warum sind gerade ältere Menschen einsam?

Das Phänomen ist nicht neu: besonders ältere Menschen sind einsam. Das hat unterschiedliche Gründe. Einerseits fehlt das Berufsleben, wo soziale Kontakte mit anderen Menschen zwangsläufig gegeben sind. Ob nun im Büro, auf der Baustelle oder in einem Dienstleistungssektor - Kontakte mit anderen Menschen sind auf der Arbeit kaum zu vermeiden. Einsame Momente sind deshalb eher selten. 

Hinzu kommt, dass mit fortschreitendem Alter auch viele Wegbegleiter verloren gehen. Sie sterben, entwickeln sich in eine andere Richtung weiter, haben andere Bedürfnisse und andere Wünsche. So dünnt sich die Decke an Freunden, Bekannten und Verwandten immer mehr aus. Die eigene Familie, die während der Arbeitszeit aufgrund von Kindern und Enkelkindern angewachsen ist, wird auch wieder dünner. Die Eltern sterben, Geschwister, Tanten und Onkel scheiden ebenfalls aus dem Leben. Und deshalb sind es vor allen Dingen ältere Menschen, die sich einsam fühlen, weil immer weniger Wegbegleiter vorhanden sind.

Niemand muss einsam sein - neue Freunde finden

Niemand ist dazu verpflichtet, einsam zu sein. Und niemand sollte einsam sein. Der sehnlichste Wunsch nach Kontakt ist ein sozialer Wunsch, den jeder nachvollziehen kann und den auch jeder erfüllt wissen muss. Egal ob jung oder alt - es ist in der heutigen Zeit nicht immer einfach, wahre Freunde und Wegbegleiter zu finden. Menschen, die abseits der sozialen Medien tatsächlich Interesse an einer Person haben. 

Aus diesem Grund ist es wichtig, bei der Suche nach sozialen Kontakten das Internet nicht zwingend in den Vordergrund zu stellen. Zwar gibt es hier viele Möglichkeiten, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Allerdings sind das Kontakte, die meist oberflächlicher Natur sind und nicht im realen Leben stattfinden. 

Sollen reale Kontakte und soziale Verpflichtungen entstehen, dann ist es wichtig, dass man herausgeht. Dass man im sozialen Leben aktiv wird. Sich in Vereinen engagiert, Kurse belegt, in unterschiedlichen Einrichtungen aktiv wird und so dafür sorgt, dass man wieder mit anderen Menschen in Kontakt kommt. Vielleicht ist es aber auch ein Spaziergang, eine Reise oder ein Theaterbesuch, der Kontakte ermöglicht. Wichtig ist, das Gleichgesinnte gefunden werden. Mit Gleichgesinnten hat man ein Thema, dass man besprechen kann. Und über dieses Thema kommt man nicht nur in Kontakt, sondern es entstehen auch soziale Verflechtungen, die dann zu einer Freundschaft führen und dafür sorgen, dass niemand mehr einsam sein muss. 

Übrigens: Viele Freunde bedeutet nicht, dass man nicht einsam ist. Handelt es sich um oberflächliche Freundschaften, bringen diese überhaupt nichts. Besser ist es, wenige Freunde zu haben, die aber da sind, die tiefgründig sind, die einen verstehen und die mit einem mitfühlen. Diese Kontakte sind deutlich mehr wert, als viele oberflächliche Kontakte, die am Ende nicht die gewünschte Zweisamkeit bringen.


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