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Früherkennung von Hautkrebs kann Leben retten

Der Sommer naht, die Sonne lockt: Nach den dunklen Wintermonaten und viel Zeit in den eigenen vier Wänden freuen wir uns über Zeit an der frischen Luft.

Allerdings birgt die Sonne auch Gefahren – in erster Linie für die Haut. Der Hautkrebsspezialist Piotr J. Michel-Dziunycz, ärztlicher Leiter der Dermatologie Klinik Zürich, verrät uns, wie man sich vor UV-bedingten Hautschäden am besten schützt.

Herr Michel, bei Ihrer Arbeit sind Sie täglich mit dem Thema Hautkrebs konfrontiert. Gehen Sie überhaupt noch an die Sonne?
Natürlich, aber in Massen. Ausserdem schütze ich mich ausreichend.

Was heisst das genau? Wie schütze ich mich am besten? Speziell nach dem längeren Lockdown?
Das Wichtigste: Ohne Sonnenschutz geht es nicht, unabhängig von der Jahreszeit, und auch nicht nur dann wenn man in die Badi geht.

Exponierte Hautstellen, also Gesicht, Hals, Arme, Dekolleté, aber auch Glatze oder Ohren sollten jeden Tag mit einem Sonnenschutzprodukt eingecremt werden – auch im Winter und dann, wenn der Himmel bedeckt ist.

Das ist das beste und einfachste Mittel zur Prävention von Hautkrebs – und auch die wirksamste Anti-Aging-Methode. Ein Grossteil der Hautalterung ist auf UV-Schäden zurückzuführen.

Nun haben wir auch eine spezielle Situation, dass viele Menschen in den letzten Wochen zuhause verbracht haben und die Haut etwas wenig Sonnen-Akklimatisation hatte. Da empfehle ich als Dermatologe nach dem Lockdown seine Haut wieder gemächlich an die erhöhten UV-Strahlen zu gewöhnen. 

Welche Rolle spielt der Schutzfaktor einer Sonnencreme? 
Ein Sonnenschutzfaktor 30 reicht normalerweise aus. Wer sich allerdings länger an der Sonne aufhält oder sich starker Strahlung aussetzt, etwa in den Bergen oder am Wasser, sollte lieber zu einem Schutzfaktor 50 greifen.

Wer länger an der Sonne ist, muss zudem immer wieder nachcremen, um den Schutz aufrecht zu erhalten. Wichtig sind auch die Ohren und die Lippen, welche oft beim Eincremen vergessen gehen.

Für die Lippen gibt es spezielle Lippenbalsame mit Sonnenschutzfaktor. Neben Sonnencremen bieten auch Hüte und Sonnenbrillen einen guten UV-Schutz.

Ist Hautkrebs eine Krankheit, die vorwiegend ältere Menschen betrifft?
Es stimmt, dass das Risiko von Hautkrebserkrankungen mit dem Alter zunimmt, einfach, weil sich die Sonnenschäden an der Haut über die Jahre summieren.

Hinzu kommt, dass sich die Generation, die jetzt über 50 Jahre alt ist, in ihrer Jugend nicht sonderlich gut vor der Sonne geschützt hat. Das heisst aber nicht, dass junge Menschen nicht auch davon betroffen sein können.

Wie macht sich Hautkrebs bemerkbar?
Als Laie ist es schwierig, Hautveränderungen selber festzustellen und richtig zu beurteilen. Umso wichtiger ist eine regelmässige Hautkontrolle beim Dermatologen. Ab 40 rate ich, sich jährlich einem Hautcheck beim Dermatologen zu unterziehen. Früherkennung kann am Ende Leben retten.

Wie sieht eine Behandlung bei Hautkrebs aus?
Bei der sogenannten Hautkrebsvorstufe kommt es zu Veränderungen an der Hautoberfläche, oft an exponierten Stellen, etwa im Gesicht oder an den Unterarmen. Die Stellen sind gerötet und haben eine raue Oberfläche.

Solange sich die Krebszellen nur an der Hautoberfläche befinden, lassen sie sich meist gut behandeln, beispielsweise mit Kältesprays oder einer Creme. Beim Hautkrebs selber sind die Krebszellen bereits tiefer in die Haut vorgedrungen, dann ist ein operativer Eingriff nötig. 

Bei der Behandlung von Hautkrebs steht die Gesundheit eindeutig im Zentrum. Weil Hautkrebs jedoch oft an exponierten Stellen wie dem Gesicht auftritt, ist auch ein ästhetisches Resultat wichtig. Um ein schönes Ergebnis erzielen zu können, braucht es einen erfahrenen Chirurgen und einen professionell ausgerüsteten Operationssaal. 

Dr. med. Piotr J. Michel-Dziunycz ist Inhaber und ärztlicher Leiter der Dermatologie Klinik Zürich AG (DKZ) und erfahrener Mohs-Chirurg.
Die DKZ ist ein modernes Kompetenzzentrum für Allgemeine Dermatologie, Hautkrebs und Bodyshaping sowie Ästhetische Medizin. Spezialgebiet ist die Früherkennung und Behandlung von Hautkrebs und dessen Vorstufen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.dermatologie-klinik.ch 

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