Welche Ausstattungen lohnen sich beim Auto?

Die Auswahl an Sonderausstattungen ist riesig. Manches davon wirkt so kurios, als sei es aus einem Science-Fiction-Film, anderes macht Sinn.

Das liebe Geld scheint bei dieser Angelegenheit eine wichtige Rolle zu spielen: Autofahrer mittleren Alters greifen vergleichsweise häufig zu Gebrauchten, wogegen Käufer über 50 zum Neuwagen tendieren; und wer viel in so ein fabrikneues Fahrzeug investiert hat, will es natürlich dann auch möglichst lange nutzen. Aus diesem Grund werden schon beim Erwerb viele Extras mitgebucht oder im Laufe der Zeit beim "Projekt Auto" allmählich ergänzt.

Die Tricks der Autohändler
Beim Kauf eines Neuwagens müssen Sie auf viele Faktoren achten. Ein besonders waches Auge sollten Sie auf die Verkaufstricks Ihres Händlers haben. Dieser verdient mit dem blossen Verkauf eines Autos meist nur wenig. Die grösste Marge (etwa 20 bis 30 %) lässt sich dagegen mit Sonderausstattungen einfahren, weswegen findige Händler nichts unversucht lassen, dem Käufer so viele Extras wie möglich aufzuschwatzen.

Ein beliebter Trick ist zum Beispiel, die verfügbaren Extras als unveränderliches Gesamtpaket anzubieten, das dafür aber mit einem Rabatt gegenüber den Einzelpreisen der Extras zu locken scheint. Letztere stellen aber oft eine Kombination aus nützlichen und völlig unwichtigen Features dar, die Sie einzeln vielleicht nie in Betracht gezogen hätten; beispielsweise eine praktische Klimaautomatik, die es aber nur in Verbindung mit einer für Sie völlig uninteressanten Mittelarmlehne geben soll.

Nach folgendem Marketing-Kniff sollten Sie ebenfalls Ausschau halten: Wenn Sie ein Basismodell Ihres favorisierten Neuwagens für einen sagenhaft günstigen Preis finden, ist das mitunter noch lange kein Schnäppchen. Beim wachen Blick in den Innenraum fällt dann womöglich die spärliche Ausstattung eines solchen Fahrzeugs auf: Das Cockpit präsentiert sich geradezu nackt, sogar selbstverständliche Dinge wie ein Autoradio fehlen. Aber Ihre Aufmerksamkeit hat der Händler ja bereits und bietet nun vielleicht an, Ihnen die passenden Extras gegen Aufpreis einzubauen. Er wird sich dabei tendenziell nach Ihrer kommunizierten Zahlungsbereitschaft richten und Ihr Budget voll auszunutzen versuchen. Setzen Sie Ihr Limit also lieber von vornherein tiefer an.

Nicht dass Ihr neues Auto am Ende mit allerlei sinnfreien Funktionen glänzt, die bestenfalls als technische Spielereien gelten dürfen. Oder brauchen Sie etwa eine Nachtsichtkamera, die das Restlicht Ihrer Umgebung verstärkt, aber nur dann funktioniert, wenn der Motor läuft und die Scheinwerfer ohnehin eingeschaltet sind? Oder einen sogenannten "Airscarf" (zu Deutsch: "Luftschal"), der eine kühle Brise aus der Kopflehne bläst und Ihnen damit ruckzuck eine Nackenverspannung beschert?

Extras, die sich lohnen
Autobild hat die beliebtesten, also die am meisten verkauften Sonderausstattungen des Jahres 2016 in Erfahrung gebracht:

Navigationssysteme sind aus dem Fahralltag nicht mehr wegzudenken, denn niemand will mehr mit knitternden Landkarten hantieren. Ein Navi steigert den Wiederverkaufswert Ihres Autos ausserdem um bis zu 700 Euro.

Einparkhilfen wie Rückfahrkameras und akustische Signale sind von allen neuartigen Fahrassistenzsystemen am weitesten entwickelt und daher bedenkenlos verwendbar.

Eine Autoheizung ist im Winter unabdingbar und hilft auch bei beschlagenen Scheiben.

Wenn man der Technik erst einmal vertraut, kann der Einsatz eines Tempomaten eine echte Erleichterung auf langen, gerade Strecken sein.

Anhängerkupplungen, von denen es eine grosse Bandbreite für fast jedes Fahrzeugmodell gibt, sind vor allem für Reisen mit dem Campingwohnwagen oder der Fahrradhalterung ein praktisches Extra.

Weitere populäre Sonderausstattungen sind zum Beispiel ein Multifunktionslenkrad, das alle wichtigen Funktionen Ihres Autos zusammenfasst und per Daumendruck steuerbar macht. Oder das mit energiesparendem Edelgas betriebene Xenon-Licht, das die Sicht bei Nacht deutlich verbessert und dabei auch noch langlebiger als normale Glühlampen ist. Vergessen Sie auch nicht, mit Ihrem Händler zu feilschen! Selbst mit wenig Verhandlungsgeschick lässt sich der Kaufpreis eines Neuwagens oft drücken und es lassen sich kostenlose Extras wie ein Satz Winterreifen rausschlagen.


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