Trennung verarbeiten
Getrennt, aber nicht frei. So befreien Sie sich

Getrennt, aber nicht frei: Wie geht es weiter?
Schnelle Erste-Hilfe-Tipps, wenn Sie getrennt, aber nicht frei sind
Die erste Zeit nach einer Trennung kann die Hölle sein. Sie sind eigentlich getrennt, aber doch nicht frei, weil die oder der Ex ständig in Ihren Gedanken kreist. Hilfreich können folgende Strategien sein:
- Vermeiden Sie auf jeden Fall Kontakt, das heisst, löschen und/oder blockieren Sie nicht nur sämtliche Telefonnummern, sondern auch die Social-Media-Accounts des Ex-Partners. Via Internet am Leben des Anderen teilzuhaben, verstärkt den Kummer und macht Sie nicht frei.
- Akzeptieren Sie Ihre negativen Gefühle und Gedanken, aber lassen Sie sie wie eine Wolke davonfliegen und halten Sie nicht daran fest. Sie werden besser loslassen können, wenn Sie den Emotionen Raum geben und sich nicht gewaltsam ablenken.
- Fokussieren Sie sich auf Positives: Beginnen Sie ein neues Hobby, buchen Sie eine Reise ...
- Schreiben Sie einen letzten Brief an den Ex-Partner. Aber schicken Sie ihn nicht ab, sondern zerreissen oder verbrennen Sie ihn.
- Sprechen Sie mit Angehörigen und Freunden über Ihren Kummer oder schreiben Sie Tagebuch.
- Finden Sie Trost durch Dankbarkeit. Die positiven Erfahrungen der gescheiterten Beziehung haben zu Ihrer Weiterentwicklung beigetragen.
- Sagen Sie laut "Stopp" oder stellen Sie sich ein rotes Stoppschild vor, wenn die Gedanken zu schwer werden. Das ist ein psychologischer Trick, den auch Therapeuten empfehlen.
- Und ganz wichtig: Geben Sie sich Zeit für den Prozess des Loslassens und werden Sie nicht ungeduldig. Manche kommen schneller mit einer Trennung klar, für viele dauert die Phase länger. Einen festgelegten Zeitrahmen gibt es nicht: Das Tempo bestimmen Sie.
Getrennt, aber nicht frei: So verhindern Sie ein Tief
Wenn Sie einerseits getrennt, aber nicht wirklich frei sind, liegt das daran, dass Sie emotional noch nicht abgeschlossen haben. Der Kopf blendet in solchen Momenten dummerweise all die schlechten und unschönen Momente, die Sie mit dem Partner erlebt haben, aus und rückt die positiven Erinnerungen in den Vordergrund. Gemeinsame Weihnachtsfeste und Urlaube, romantische Abende und zusammen überstandene Herausforderungen: Frisch Getrennte fokussieren sich oft nur auf solche Aspekte, was dazu führt, dass die Trauer über die verlorene Beziehung ins Unermessliche steigt.
Tipp: Wenn Sie die Erinnerungen an Ihren Ex-Partner zu überfluten drohen, dann rufen Sie sich bewusst auch die negativen Aspekte ins Gedächtnis. Es hat schliesslich einen Grund, warum die Beziehung gescheitert ist!
Manchmal sind es auch alltägliche Gegenstände, die Sie daran hindern, im Kopf und in der Seele frei zu werden. Ihre/seine Lieblingstasse, die Ihnen plötzlich in die Hände fällt. Das Souvenir vom letzten gemeinsamen Städtetrip. Und natürlich all die Fotos, Tickets von besuchten Veranstaltungen und an der Pinnwand drapierten Restaurantquittungen.
Hier hilft ein einfacher Trick:
- Packen Sie die Erinnerungsstücke in eine Kiste.
- Verschliessen Sie die Kiste gut und verbannen Sie sie an einen Ort, den Sie nur selten aufsuchen (zum Beispiel im Keller, auf dem Dachboden, im Gartenschuppen)
- Öffnen Sie die Kiste erst dann wieder, wenn Sie wirklich abgeschlossen haben.
- Nun können Sie in Ruhe und ohne grosse Emotionen entscheiden, ob Sie die Erinnerungsstücke fortwerfen oder behalten.
Vom Entsorgen unmittelbar nach der Trennung raten viele Therapeuten nämlich ab, auch wenn die verletzten Gefühle förmlich nach einer radikalen Befreiungsaktion schreien. Demnach sind die Erinnerungsstücke nämlich ein Teil Ihrer Geschichte, die Sie zu dem gemacht haben, was Sie heute sind. Würden Sie diesen Teil sofort verschwinden lassen, löschen Sie damit gleichzeitig ein Stück Ihrer Identität.
Wenn die Erinnerungen in einem Museum landen
In Zagreb (Kroatien) existiert ein Museum, das Erinnerungsstücke von gescheiterten Beziehungen aus der ganzen Welt zeigt. Das "The Museum of Broken Relationships" erzählt Geschichten voller Herzschmerz und Liebeskummer. Zu den skurrilsten Exponaten zählt übrigens eine Axt aus Berlin: Damit hat jemand vor Wut und Enttäuschung die Möbel des Ex-Partners zerstört.
Hauptsächlich finden sich dort aber Briefe und Teddybären, Fotos, Handys und Schmuck. Warum wir das Museum vorstellen? Weil sich die Betreiber immer über neue Ausstellungsstücke freuen. Wenn Sie also getrennt, aber noch nicht frei sind, und Ihnen die Idee mit der Kiste nicht zusagt, kann Ihnen das Museum (Adresse: Cirilometodska ul. 2, 10000, Zagreb, Kroatien) eventuell beim Loslassen helfen.
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