Mit diesen 8 Tipps wird der nächste Urlaub allergikerfreundlich

Nicht nur Pollenallergiker sehen im Urlaub oft rot – auch für Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie kann eine Reise schnell zur Herausforderung werden.
Wie erkennt man eine Hausstaubmilbenallergie?
Wie erkennt man eine Hausstaubmilbenallergie? - (Bild von bottlein auf Pixabay)

Während das eigene Zuhause möglicherweise allergikerfreundlich eingerichtet und stets blitzblank gehalten wird, können neue Umgebungen und Unterkünfte die Symptome verstärken und das Urlaubserlebnis trüben. Das bedeutet jedoch nicht, dass du als Hausstaubmilbenallergiker auf einen unbeschwerten Urlaub verzichten musst. Wir geben dir 8 Tipps, wie du auch auf Reisen deine Hausstaubmilbenallergie in den Griff bekommst.

Du bist dir unsicher, ob deine Symptome auf eine Hausstaubmilbenallergie zurückzuführen sind? Auf Klarify erfährst du alles über die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie und bekommst Tipps zur Behandlung.

1. Wähle allergikerfreundliche Unterkünfte

Die Wahl der richtigen Unterkunft ist der erste Schritt zu einem allergikerfreundlichen Urlaub. Immer mehr Hotels und Ferienwohnungen bieten spezielle allergikerfreundliche Zimmer an. Diese werden intensiv gereinigt und haben spezielle Matratzen- und Kissenbezüge, die das Eindringen von Hausstaubmilben verhindern, sogenannte Encasings. Bei der Buchung solltest du nach solchen Optionen suchen und sicherstellen, dass deine Bedürfnisse als Allergiker berücksichtigt werden. So steht einem erholsamen Schlaf nichts mehr im Wege.

2. Bring deine allergikerfreundliche Bettwäsche mit

Wenn du dir nicht sicher bist, ob die gebuchte Unterkunft allergikerfreundliche Bettwäsche anbietet, solltest du einfach deine eigene mitbringen. Spezielle Matratzen- und Kissenbezüge für Allergiker sind kompakt und leicht, sodass sie problemlos in deinen Koffer passen. Auch ein Reisekissen sollte im Gepäck nicht fehlen. Die fein verwobenen Fasern verhindern, dass sich Milben und ihre Ausscheidungen darin einnisten. So kannst du sicherstellen, dass du in einer allergikerfreundlichen Umgebung schläfst, selbst wenn die Unterkunft nicht darauf ausgerichtet ist.

3. Wische mit Reinigungstüchern nach

Wenn du in einer Unterkunft ankommst, kannst du je nach Bedarf selbst noch einmal nachreinigen, um deine allergischen Reaktionen zu minimieren. Wische mit Reinigungstüchern alle Oberflächen ab.

4. Sorge per Luftreiniger für angenehme Luft

Hausstaubmilben fühlen sich in warmen, feuchten Umgebungen besonders wohl. Dein Ziel sollte daher ein kühles und trockenes Schlafzimmer sein. Ein tragbarer Luftentfeuchter hält die Luftfeuchtigkeit zwischen idealen 35 bis 50 Prozent. Ein mobiler Luftreiniger mit HEPA-Filter kann dazu beitragen, Allergene wie Hausstaubmilben aus der Luft zu filtern und deine Symptome zu lindern. So hast du auch fernab deines Zuhauses immer ein ideales Raumklima.

5. Wähle deine Reisedestination und Reisezeit mit Bedacht

Einige Reiseziele sind für Menschen mit Hausstaubmilbenallergie besser geeignet als andere. Regionen mit sehr trockenem Klima und einer geringen Luftfeuchtigkeit sind bei Hausstaubmilben weniger beliebt. Daher können Wüsten oder hohe Berge gute Reiseziele darstellen, sofern letztere nicht in einer tropisch feuchten Klimazone liegen.

Wenn du zudem auf Pollen allergisch reagierst, solltest du dich mit einem Pollenflugkalender über die Pollenbelastung in potenziellen Zielregionen informieren. So kannst du deinen Urlaub besser planen, gegebenenfalls eine andere Reisezeit aussuchen und dich auf mögliche allergische Reaktionen einstellen.

6. Nimm deine Notfallmedikamente mit

Du reagierst stark allergisch? Dann gehören Notfallmedikamente wie Antihistaminika, eine Kortisoncreme gegen Hautentzündungen oder ein verschreibungspflichtiger Adrenalin-Pen unbedingt in deine Reiseapotheke. Das gilt besonders, wenn du in abgelegene Gebiete reist. Bespreche deinen anstehenden Urlaub und mögliche Medikamente unbedingt im Voraus mit deinem Arzt, damit du die richtige Dosierung und Anwendung kennst.

Vor deiner Reise solltest du zudem die Gesundheitsversorgung am Zielort recherchieren. Finde heraus, wo sich die nächsten Apotheken und medizinischen Einrichtungen befinden, falls du dringend Medikamente benötigst oder medizinische Unterstützung brauchst. Es kann auch hilfreich sein, eine Liste deiner Allergien und Medikamente in der Landessprache bei dir zu tragen, um im Notfall schnell die richtige Hilfe zu bekommen.

7. Beachte mögliche Nahrungsmittelallergien

Während eine ausgewogene Ernährung wichtig ist, können bestimmte Nahrungsmittel bei Hausstaubmilbenallergikern allergische Reaktionen hervorrufen - dies wird als Kreuzallergie bezeichnet. Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie können beispielsweise beim Verzehr von Hummer, Garnelen oder Austern mit den typischen Symptomen reagieren. Das liegt daran, dass das enthaltene Protein in den Meeresfrüchten, dem der Hausstaubmilben ähnelt. Sei dir daher potenzieller Kreuzallergien bewusst und verzichte im Urlaub auf die betroffenen Speisen.

8. Entspanne dich so gut es geht

Stress und Panik können die Symptome von Allergien verschlimmern. Deshalb sollten auf deiner Reise Entspannung und Stressbewältigung im Vordergrund stehen. Plane Zeiten der Ruhe und Entspannung ein, sei es durch Meditation, Yoga oder einfach nur durch das Liegen am Strand und das Lesen eines Buches.

Reisen mit einer Hausstaubmilbenallergie erfordert einige zusätzliche Überlegungen und Vorbereitungen, aber das bedeutet nicht, dass du auf Reisen verzichten musst. Von der Wahl einer geeigneten Unterkunft, der richtigen Destination und Jahreszeit bis hin zur Mitnahme allergikerfreundlicher Bettwäsche gibt es viele Massnahmen, die deinen Urlaub unbeschwerter machen können. Der letzte und vielleicht wichtigste Tipp bei einer Hausstaubmilbenallergie: Bekämpfe die Ursache deiner Allergie und nicht nur die Symptome. Die sogenannte Allergie-Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, hat das Ziel, eine Toleranz gegen ein bestimmtes Allergen aufzubauen. Wenn du die Ursache deiner Allergie angehen möchtest, erkundige dich bei deiner Ärztin oder deinem Arzt, ob diese Behandlung für dich in Frage kommt. Sie kann dir mehr Lebensqualität verschaffen.


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