Sorgenfreies Leben
Mit Sorgen angemessen umgehen lernen
Ob man in einer späteren Phase seines Lebens finanziell ausgesorgt hat, ob die Kinder aus dem Haus und beruflich oder privat erfolgreich sind - all das ist nicht entscheidend dafür, dass man ein Leben mit einem angemessenen Umgang mit seinen Bedenken und Ängsten führt. Sicher, über ausreichend finanzielle Mittel zu verfügen, macht es wahrscheinlicher, dass man weniger Sorgen hat als anderenfalls. Eine Garantie dafür, dass man von jeglichen anderen Problemen und genauso wichtig der Angst davor befreit ist, gibt es aber keine.
Unweigerlich werden früher oder später grosse und kleine Klippen auftauchen, die nun einmal zum Leben dazugehören, nicht zuletzt, da dieses endlich ist und man auch bei bester Gesundheit vor Schicksalsschlägen jeglicher Couleur nicht gefeit ist. Wie also gestaltet man seine innere Gedankenwelt am besten, um mit diesen unweigerlich - und oftmals ja auch berechtigterweise - auftretenden Besorgnissen so umzugehen, dass man sein Leben dennoch geniessen kann? Im Folgenden finden sich einige Tipps, die auch für lebenserfahrene Menschen noch viele neue wie hilfreiche Erkenntnisse bieten.
Sorgen und Gefühle wahrnehmen
Zunächst einmal sollte man sich dem stellen, was in einem an Ängsten und Bedenken schlummert. Diffuse Sorge zu haben, hilft niemanden weiter und macht die ganze Angelegenheit auch nicht greifbar. Machen Sie sich erst einmal klar, was es konkret ist, was Sie umtreibt. Im besten Fall schreiben Sie es sogar auf, womit es einerseits viel konkreter und damit fassbarer wird, andererseits auch ihr Hirn verlässt und bereits damit für Erleichterung sorgt.
Über Sorgen sprechen
Im nächsten Schritt sollten Sie mit ihrem privaten Umfeld über diese Bedenken sprechen. Dies allein hilft in den allermeisten Fällen schon, eine grosse Portion des daraus entstehenden Stresses abzubauen. Im Falle ärgerer Probleme gibt es auch professionelle Anlaufstellen.
Zeit zum Grübeln begrenzen
Erlauben Sie sich ganz bewusst, sich über bestimmte unangenehme Themen Gedanken zu machen. Schliesslich wollen die Ängste nicht geleugnet, sondern akzeptiert und angegangen werden. Beenden Sie ihre Beschäftigung mit dem jeweiligen Thema nach einer festgesetzten Zeit aber auch wieder und wenden sich anderen Dingen in ihrem Leben zu.
Entspannungsübungen lernen und in Alltag integrieren
Äusserst hilfreich ist es, sofern noch nicht geschehen, sich Übungen zur Entspannung anzueignen. Ob das progressive Muskelrelaxation, bestimmte Atemtechniken oder Meditation ist. All dies sind erwiesen wirksame Wege, dem Hirn Entspannung zu verschaffen. Was übrigens durch Sport oder einen Spaziergang in der Natur ebenso möglich ist.
Bewusst in die Gegenwart begeben
Das Wesen von Befürchtungen macht aus, dass es sich um die Zukunft betreffende Gedanken handelt. Diese ist aber per Definition noch gar nicht eingetreten. Leben Sie ganz bewusst im Hier und Jetzt, welches die einzige Zeit ist, in der Relevantes passieren kann (von einigen Ausnahmen abgesehen). Welche Probleme in Zukunft auftreten könnten, ist für die Lebensqualität der Gegenwart nicht von Bedeutung, zumal sie meist ohnehin für immer auf sich warten lassen.
Medienkonsum einschränken
In der heutigen Zeit ist man dank Internet und Smartphone ständig von Nachrichten umgeben. Deren Wesen ist aber, dass sie in aller Regel negativ sind. Gleichwohl haben die allermeisten von ihnen überhaupt keine Auswirkungen aufs eigene Leben. Nur zu kurzen Zeiträumen am Tag Medien zu konsumieren und bei deren Auswahl auf sensationsheischende zu verzichten, verhindert schon im Ansatz, sich mit Themen zu beschäftigen, die einen meist ohnehin nicht betreffen.
Risiken realistisch einschätzen
Der Mensch neigt dazu, Risiken gerne ziemlich falsch einzuschätzen. Je katastrophaler ein Unglück in seiner Wirkung ist, beispielsweise ein Flugzeugabsturz oder ein Vulkanausbruch, desto mehr fürchten sich die Menschen davor. Tatsächlich kommen solche Ereignisse realistischerweise im Leben eines Menschen aber nie vor. Hält man sich das vor Augen, verlieren derartige Möglichkeiten rasch ihren Schrecken.
Fazit zu einem guten Umgang mit Sorgen
Wie aus dem obigen Text zu entnehmen ist, gibt es weit mehr als nur einen oder zwei Tipps, seine Sorgen aktiv einzuzäumen, sie gleichzeitig aber ernst zu nehmen. Nicht jeder sagt jeder dieser Tipps zu, nicht alles funktioniert bei jedem. Durch ein Ausprobieren der vorgeschlagenen Methoden findet man schnell heraus, was für einen selbst wirkt und was nicht. Natürlich gilt hier wie bei allen Neuerungen im Leben: Schritt für Schritt vorgehen und nicht alles auf einmal ändern oder anders machen als zuvor, sonst wird man allzu leicht überwältigt und verliert die Übersicht. Hat man einen Tipp in seinen Alltag integriert, sodass man ihn relativ mühelos umsetzen kann, sollte erst dann der nächste folgen. So baut man sich peu à peu ein Netz an Möglichkeiten auf, das verhindert, dass die eigenen negativen Gedankendas Leben bestimmen.