Wie häufig melde ich mich bei meinen Kindern? 

Viele Eltern stellen sich öfters diese Frage. Damit aus diesem Problem kein Generationenkonflikt erwächst, sollte jeder Anruf abgewogen werden. 
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Jede Familie hat Ihre eigenen Gesetze (Bild Benjamin Elliott on Unsplash)

Jede Familie folgt wie auch jede Partnerschaft ihren ganz eigenen Gesetzen. Manchen gelingt es, ein vertrauens- und liebevolles Verhältnis zu ihren Kindern aufzubauen und einen Generationenkonflikt weitgehend zu vermeiden.

Andere Eltern geben sich vielleicht nicht weniger Mühe, aber es will sich einfach keine durchweg harmonische Beziehung zu den erwachsenen Kindern einstellen. Oftmals gab es in solchen Familien schon Konflikte zwischen vorangegangenen Generationen.

Von Schuld soll hier gar keine Rede sein. Konflikte, zumal zwischen Generationen, gehören zum Menschsein dazu. Wichtig ist, dass die Familienmitglieder willens sind, harmonisch miteinander zu leben.

Unlösbar ist ein Generationenkonflikt dann, wenn Eltern oder die erwachsenen Kinder stur auf Ihrem Standpunkt beharren. Gehen Sie also immer wieder aufeinander zu und halten Sie einen Konflikt aus. Kontraproduktiv ist es auch, wenn Eltern stets darauf verweisen, sie hätten es ja nur gut gemeint. 

Welche Konflikte beschwören zu häufige Anrufe und Meldungen herauf? 

  • das Gefühl, kontrolliert zu werden 
  • unbotmässige Einmischung ins eigene Leben 
  • gegenseitiges Misstrauen entsteht und damit ein Vertrauensverlust 
  • es werden falsche Schuldgefühle erzeugt, die die Entwicklung des Kindes behindern 

Stimmt die Harmonie zwischen Eltern und Kindern, wird sich wo möglich die Frage nach der Häufigkeit von Anrufen nicht stellen. In vielen Familien stellt sie sich trotzdem, obwohl eigentlich alles in Ordnung ist. Kinder wollen sich abnabeln.

Sie müssen sich von den eigenen Eltern emanzipieren, gerade um eine eigene Partnerschaft und Beziehungen aufbauen zu können. Zu häufiges Anrufen erweckt schnell das Gefühl der Kontrolle und des Einmischens.

Wenn Sie merken, dass Ihr Kind am Telefon unmutig reagiert, dann sprechen Sie das Problem doch freundlich an. Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie es lieben und Sie daher ab und an wissen möchten, wie es ihm geht.

Vielleicht können Sie sich auf einen Termin für Telefonat oder Besuch pro Woche einigen. Wenn der Termin fix ist, können sich beide Seiten besser überlegen, was sie erzählen möchten.

Vertrauen sollten Sie Ihren Kindern ohnehin und selbst wenn Sie oft anrufen, werden Sie niemals alles von Ihnen erfahren. Und das ist auch gut so! 

Warum das zu selten Melden und Anrufen ebenfalls falsch sein kann 

  • das Kind vermutet ein Desinteresse der Eltern an seinem Leben 
  • das geht mit dem Gefühl fehlender Anerkennung und Liebe einher 
  • das Vertrauen in die Welt kann beschädigt werden 

Das andere Extrem gibt es leider auch, nämlich dass sich Eltern vollkommen aus dem Leben Ihrer Kinder heraushalten. Damit können Sie Ihr Kind schwer beschädigen. Es wird zu stolz sein, die Eltern auf das Gefühl von mangelndem Interesse hin anzusprechen.

Interessieren Sie sich für Ihr Kind! Hier kann eine feste Verabredung zum Telefonat in regelmässigen Abständen helfen. Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie alt das Kind ist und wie weit entfernt es von Ihnen lebt.

Die Liebe seiner Eltern braucht jedes Kind aber auch noch, wenn es selbst schon älter wird. 


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