Zuckerersatz enttarnt: Die gefährliche Wahrheit

Zucker ist zwar ungesund, allerdings ist Zuckerersatz nicht immer die bessere Alternative. Doch welche Ersatzstoffe sind besonders gefährlich? 
Zuckerersatz enttarnt: Die gefährliche Wahrheit
Ungesund Süssmittel (Bild: iStock)

Zuckerersatz kann gefährlich sein: Die Fakten


Zucker kann krank machen

Zucker ist ein erheblicher Risikofaktor für Diabetes mellitus, kardiovaskuläre Erkrankungen, Karies sowie Adipositas und wird heute als dosisabhängiges Gift eingestuft. Die WHO empfiehlt daher eine tägliche Höchstmenge von etwa 25 Gramm, die aber schnell erreicht ist.

Die genauen Auswirkungen von Zucker beispielsweise im Hinblick auf Krebs sind derzeit noch nicht vollständig geklärt. Darum verbannen ihn immer mehr Menschen aus ihrem Speiseplan und greifen stattdessen zu Zuckerersatz. Leider ist dieser aber auch nicht in jedem Fall empfehlenswert. Einige Ersatzstoffe können nämlich im Organismus grossen Schaden anrichten. Um das zu erklären, müssen wir die Stoffe erst einmal in zwei Gruppen einteilen: in die Süssstoffe und die Zuckeraustauschstoffe.

Zuckeraustauschstoffe als Zuckerersatz

Die Stoffe dieser Gruppe erkennen Sie gut an der Endung ihres Namens: diese lautet nämlich fast immer "it". Bekannte Vertreter sind

  • Erythrit (E 968)
  • Mannit (E 421)
  • Sorbit (E 420)
  • Xylit (E 967)
  • Maltit (E 965)

Sie haben durchaus Vorteile, da sie beispielsweise den Blutzucker nicht in die Höhe treiben. Ausserdem enthalten sie natürlich deutlich weniger Kalorien und greifen auch nicht die Zähne an. Aber: In höheren Dosen kann dieser Zuckerersatz Durchfall auslösen. Als Grenze gilt hier ein täglicher Konsum von 20 bis 30 Gramm.

Viele Menschen leiden schon bei kleinsten Mengen ab zehn Gramm unter Blähungen und / oder Durchfall. Wer an einem Reizdarm leidet, verträgt die Stoffe meist gar nicht. Als besonders problematisch für die Gesundheit gilt zudem der Zuckerersatz Xylit, der auch unter dem Namen Birkenzucker bekannt ist. Er wurde lange Zeit hoch gelobt, da er sogar für Diabetiker geeignet ist, kürzlich stellte ein internationales Forscherteam jedoch fest, dass Xylit viel gesundheitsschädigender ist als Wissenschaftler bis dato annahmen.

Das Team um den Kardiologen Marco Witkowski vom Deutschen Herzzentrum der Berliner Charité wies nach mehrjährigen Studien nach, dass bei hohen Xylit-Werten im Blut das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall um fast 60 Prozent höher ist. Selbst für Menschen mit einem völlig gesunden Herzen ist der Konsum von Xylit nicht unproblematisch, denn der Zuckersatz ist nachweislich gerinnungsfördernd.

Das Gleiche gilt übrigens für Erythrit. Bereits 2023 veröffentliche Witkowski im "Nature Medicine" Magazin eine entsprechende Studie, wonach Erythrit ebenfalls das Thrombose- und Infarktrisiko erhöht. Für diese Studie wurde der Wissenschaftler unlängst sogar von der Deutschen Herzstiftung ausgezeichnet. Besonders besorgniserregend: Wer pro Woche mehr als zwei Liter an Getränken konsumiert, die diesen Zuckerersatz enthalten, erhöht sein Risiko signifikant!

Nebenbei noch ein Hinweis: Schon kleinste Mengen Xylit sind für Hunde tödlich! Achten Sie daher auch darauf, was Ihr Vierbeiner nascht.

Die Gruppe der Süssstoffe

Zur Gruppe der Süssstoffe gehören unter anderem folgende Zuckerersatz-Stoffe:

  • Aspartam (E 951)
  • Saccarin (E 954)
  • Acesulfam K (E 950)
  • Cyclamat (E 952)
  • Stevia (Steviolglykosid) (E 960)
  • Sucralose (E 955)

Sie sind alle in der EU zugelassen, enthalten keine relevanten Kalorien und führen auch nicht zu einer Insulinausschüttung. Ausserdem werden sie nicht verstoffwechselt, das heisst, der Körper scheidet sie quasi unverändert wieder aus. Im Sommer 2023 stufte die WHO Aspartam als "für Menschen möglicherweise krebserregend" ein. Gleichzeitig heisst es aber auch, dass ein moderater Konsum nach wie vor unbedenklich sei. Zudem müssen alle Produkte, denen Aspartam zugeführt wurde, mit dem Hinweis "Enthält eine Phenylalaninquelle" gekennzeichnet sein. Wer nämlich unter Phenylketonurie leidet, darf diese Produkte auf keinen Fall zu sich nehmen. Phenylketonurie ist eine erbliche Stoffwechselkrankheit, von der jedoch nur sehr wenige Menschen betroffen sind.

Verwenden Sie Lebensmittel, die den Zuckerersatz Sucralose enthalten, sollten Sie diese nicht hoch erhitzen, also weder backen noch braten oder frittieren. Das deutsche Bundesamt für Risikobewertung (BfR) gab 2019 eine Empfehlung heraus, da sich durch das Erhitzen schädliche Stoffe bilden könnten. Stevia steht dagegen im Verdacht, in hohen Dosen Krebs auslösen zu können. Eine tägliche Dosis von vier Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht sollte nicht überschritten werden.

Als Alternativen zum Zuckerersatz bieten sich an:

  • Honig
  • Agavendicksaft
  • Ahornsirup
  • oder süssen Sie Ihre Speisen einfach weniger!

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