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Liebe und Leidenschaft bis zum letzten Klick

Das Phänomen trägt den Fachbegriff Romance Scam (Liebesbetrug). Die Präventionsabteilung der Kantonspolizei Zürich weiss Rat.
Liebe und Leidenschaft bis zum letzten Klick
Machen Sie den Realitätscheck! (Bild Präventionsabteilung Kantonspolizei Zürich)

Bei den Polizeistellen der Schweiz und dem nahen Ausland häufen sich Strafanzeigen wegen Liebesbetrug. 

Betroffen sind grösstenteils alleinstehende Frauen, welche durch die skrupellosen Täter in ihren Gefühlen stark verletzt und um ihre Ersparnisse gebracht werden. Wer denkt, ‚mir selber würde das nie passieren‘, sollte sich vorsehen, denn die Täter verstehen es sehr gut, ihre neuen Bekanntschaften zu manipulieren.

Schmetterlinge im Bauch

Moderne Heiratsschwindler stellen den Kontakt über Soziale Medien oder über Partnervermittlungsportale her. Sie zeigen sich erfolgreich, finanziell unabhängig, sympathisch und gutaussehend. Sobald das Interesse geweckt ist, folgen liebevolle Kurznachrichten oder charmante E-Mails. Im schriftlichen Austausch werden bald Liebesbezeugungen bekräftigt und gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet.

Da diese erfolgreichen Menschen in grosser Distanz leben und sehr beschäftigt sind, lassen sich persönliche Treffen nur schwer realisieren. Bald wird ein Besuch konkret geplant. Ein plötzlicher, schlimmer Zwischenfall wie zum Beispiel ein medizinisches Problem oder eine andere existenzbedrohende Notlage verunmöglichen aber den Besuch. Dass diese Notsituation nur mit einer sofortigen Geldüberweisung durch die neu gewonnene Liebe entschärft werden kann, erscheint völlig plausibel.

Die Betroffenen werden so zum alleinigen Retter in der Not und fühlen sich verpflichtet, ihrer neuen Liebe unter die Arme zu greifen. Damit aber nicht genug, die Probleme häufen sich. Oft kommen Drittpersonen ins Spiel, welche sich als Anwalt oder als Behördenvertreter ausgeben und weitere Zahlungen verlangen.

Die Betroffenen bezahlen, damit sie ihrer seelenverwandten Person helfen und sie endlich treffen und glücklich werden können. Zuletzt besteht eine tiefe emotionale Abhängigkeit und die Betroffenen können sich trotz wachsender Zweifel nicht lösen.

Steine auf der Seele

Mit zunehmender Dauer, schwindenden Ersparnissen und häufig auch durch Einflussnahme des eigenen sozialen Umfeldes werden die Betroffenen auf den Boden der Realität geführt. Recherchen zur vermeintlichen perfekten Liebe bestätigen oft die Befürchtungen. Die nunmehr als Opfer bezeichneten Menschen erfahren eine riesige Enttäuschung, fühlen sich ausgenützt und schämen sich dafür, dass sie den Schwindel nicht früher erkannt haben.

Was in den Schilderungen für Aussenstehende wie ein schlechter Krimi erscheint, ist für die Betroffenen ein reales Horrorszenario. Durch das geschickt aufgebaute Vertrauen der klug vorgehenden Täterschaft werden Millionenschäden verursacht. Das Vertrauen der Betroffenen wird stark erschüttert. Diese kämpfen im Nachhinein nicht nur mit dem finanziellen Verlust, sondern vor allem mit psychischen Problemen.

Hilfe steht zur Verfügung

Ihre Polizei rät zu einer Kontaktaufnahme mit der für Ihren Wohnort zuständigen Polizeidienststelle. Hier erhalten Sie detaillierte Informationen und werden beraten. Die Kantonspolizei ihres Wohnortkantons (in grösseren Städten auch von Ihrer Stadtpolizei) listet Ratschläge und Verhaltenshinweise auf ihrem Internetportal auf.

Generell gültige Ratschläge Ihrer Polizei:

  • Seien Sie skeptisch bei eher neuen Profilen mit wenig Bildern
  • Machen Sie den Realitätscheck: Klingt alles viel zu gut, um wahr zu sein? Würde sich so eine Person im realen Leben wirklich für mich interessieren? Überprüfen Sie Aussagen und Fakten. Gleichen Sie Bilder des vermeintlichen Partners mit einer Bildersuche im Internet ab
  • Bestehen Sie unbedingt auf ein persönliches Treffen, bevor Sie irgendwelche Dispositionen tätigen
  • Und das Wichtigste: Überweisen Sie nie Geld an jemanden, den Sie nur aus dem Internet kennen

Die Schweizerische Kriminalprävention SKP bietet eine Broschüre an, welche Betroffenen und nahestehenden Personen von Betroffenen wertvolle Verhaltenshinweise gibt. Ein Filmbeitrag zeigt anhand eines Falles das Ausmass und die Tragik von Liebesbetrug auf.

Auf cybercrimepolice.ch erhalten alle Bürgerinnen und Bürger eine schnelle und interaktive Übersicht über die aktuellen Bedrohungen im Internet.


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